10.01.2014 Aufrufe

PDF - HA Hessen Agentur GmbH

PDF - HA Hessen Agentur GmbH

PDF - HA Hessen Agentur GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Wirtschafts- und Regionalforschung –<br />

3.5 Verbleib der Job-Center-Kunden<br />

Im Rahmen des Monitorings sollten die Einrichtungen Angaben darüber liefern, wie<br />

lange es dauert, bis dem Kunden ein Hilfe- bzw. Stellenangebot unterbreitet wird.<br />

Die Auswertung ergab, dass es prinzipiell schon beim Erst- spätestens aber beim<br />

Zweitkontakt gelingt, dem Kunden unterstützende Maßnahmen anzubieten. Die<br />

konkrete Inanspruchnahme von Dienstleistungen, wie der Schuldenberatung, kann<br />

naturgemäß nicht am „ersten“ Tag im Job-Center erfolgen. Hier sind Friktionen zwischen<br />

dem Hilfeangebot und der Nachfrage die Regel.<br />

Auch die Vermittlung von Stellenangeboten erfolgte sehr zügig. Gemäß der Handlungsmaxime<br />

von „Fördern und Fordern“ ist es den Institutionen gelungen, sehr<br />

schnell auf die Bedürfnisse der Kunden zu reagieren. Darüber hinaus offerierten die<br />

Einrichtungen ihren Kunden vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote, die eine<br />

Brücke für die Wiederaufnahme einer Beschäftigung bilden sollte. Insgesamt wurden<br />

die Kunden durch die Einrichtungen rund 7.200-mal (Doppelzählungen möglich)<br />

unterstützt.<br />

So benötigte eine Vielzahl der Job-Center-Kunden zunächst einmal aufgrund persönlicher<br />

Probleme das Angebot von Unterstützungsleistungen, wie Schuldnerberatung,<br />

Drogen-/ Suchthilfe, die Hilfe einer psychosozialen Beratungsstelle oder einer<br />

sonstigen Beratungseinrichtung. Insgesamt waren es knapp 900 Kunden, die an eine<br />

andere Einrichtung weitervermittelt wurden.<br />

Darüber hinaus war es wichtig, die Kunden zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit<br />

in eine gemeinnützige Arbeit, ein Praktikum oder eine Hilfe zur Arbeit nach der<br />

Arbeitsvertragsvariante zu vermitteln. Bei über 3.000 Kunden wurde versucht, durch<br />

diese Maßnahmen die Chancen für die Wiederaufnahme einer regulären Beschäftigung<br />

zu erhöhen. Die größte Anzahl der Kunden (rund 2.000) wurde in eine gemeinnützige<br />

Tätigkeit vermittelt, ebenfalls von großer Bedeutung war die Vermittlung<br />

eines Praktikums (800 Kunden). Die Möglichkeiten, über die Vermittlung einer<br />

gemeinnützigen Tätigkeit den Wiedereinstieg in den Erwerbsprozess zu erleichtern<br />

und die Arbeitswilligkeit der Kunden zu testen, wurde insbesondere in den Einrichtungen<br />

Bad Hersfeld, Fulda und Korbach praktiziert. Die anderen Einrichtungen<br />

machten von dieser Möglichkeit nur relativ selten Gebrauch.<br />

Aufgrund der insgesamt schlechten Qualifikationsstruktur war es häufig notwendig,<br />

die Job-Center-Kunden durch vielfältige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu<br />

unterstützen. Insgesamt wurden während der Projektphase rund 2.700 flankierende<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt. Nur ein sehr geringer Anteil der<br />

Kunden nahm an Alphabetisierungskursen teil. Dagegen wurden rund 850 Kunden<br />

zur Teilnahme an einem Deutschkurs aufgefordert. Von noch größerer Bedeutung<br />

war die Vermittlung der Kunden in ein Bewerbungstraining (1.100 Kunden). Was die<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!