PDF - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Wirtschafts- und Regionalforschung –<br />
Kritisch ist hierbei anzumerken, dass in vielen Fällen die Anzahl der Personen in<br />
diesen Gremien mehr als doppelt so groß war wie die Anzahl der Mitarbeiter, die<br />
sich in den Job-Centern um die Vermittlung der Kunden bemühten. Als Gründe hierfür<br />
sind die unterschiedlichen und komplizierten Rechtsgebiete und die damit verbundenen<br />
neuen komplexen Fragestellungen, der innovative Charakter des Modellversuchs<br />
sowie die hohe politische Bedeutung der Kooperation anzuführen.<br />
Was die Entscheidungsstrukturen innerhalb der Job-Center anbelangt, können verschiedene<br />
Modelle unterschieden werden. Insbesondere in den „kleineren“ Job-<br />
Centern trägt das Team, das oft nur aus drei bis vier Mitarbeitern besteht, die Verantwortung.<br />
Innerhalb der jeweiligen Teams, so wurde von den Verantwortlichen betont,<br />
gab es keine weiteren Hierarchiestufen.<br />
Davon zu unterscheiden sind die Job-Center, bei denen aufgrund der Größe die Leitungsebene<br />
- entweder von Seiten des Sozialamtes oder der Arbeitsverwaltung -<br />
stärker die Entscheidungen prägt. Dies ist oftmals durch die Ansiedlung der Einrichtungen<br />
bedingt, d.h. dort wo das Job-Center räumlich untergebracht ist (Sozialamt<br />
oder Arbeitsverwaltung), werden auch die Entscheidungen gefällt.<br />
Innerhalb der meisten Job-OFFENSIV-Center kann aufgrund der Kundengruppen,<br />
der unterschiedlichen Rechtsquellen, Erfahrungen und Kompetenzen eine deutliche<br />
Arbeitsteilung ausgemacht werden. So wurden die „reinen“ Sozialhilfebezieher weiterhin<br />
von den Mitarbeitern des Sozialamtes betreut. Mitarbeiter der Arbeitsverwaltung<br />
übernahmen die Betreuung der Arbeitslosenhilfe- und Doppelbezieher. Auch<br />
sind die Mitarbeiter der Arbeitsverwaltung primär für die Stellenvermittlung zuständig.<br />
Im Rahmen eines Expertengesprächs wurde von den Beteiligten eines Job-<br />
OFFENSIV-Centers sehr deutlich betont, dass man sich sehr schnell vom „Idealbild“,<br />
dass alle Hilfen aus einer Hand angeboten werden, verabschieden musste.<br />
Die Gründe hierfür lagen, wie bereits erwähnt, in der komplexen (Rechts-)Materie<br />
und den Spezialkenntnissen der Mitarbeiter bzw. den unterlassenen Schulungen in<br />
den fremden Sachgebieten begründet.<br />
In den anderen Job-Centern ist die Arbeitsteilung innerhalb der Organisation nicht<br />
so deutlich ausgeprägt. Nur aufgrund von Zugangsrechten im Bereich der EDV ist<br />
beispielsweise eine Spezialisierung und Arbeitsteilung zu erkennen. Auch im Bereich<br />
der Arbeitsvermittlung konnte eine Arbeitsteilung festgestellt werden.<br />
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