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Beginn der Akustik
Griechisch akouein hören. Sie ist die Lehre vom Schall und entstand erst ab Mitte des 17. Jh.
Wahrscheinlich angeregt durch Gewitter schlug FRANCIS BACON (Baco von Verulam; 1561 - 1626) vor, den zeitlichen
Abstand von Blitz und Knall bei Kanonen zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit zu nutzen.
Das gelingt MARIN MERSENNE (1588 - 1684) und PIERRE GASSENDI (1592 - 1655).
Die Messungen mussten aber noch durch Abzählen der Pulsschläge erfolgen.
Denn hinreichend genaue Pendeluhren wurden erst ab 1656 durch CHRISTIAAN HUYGENS (1629 - 1695) verfügbar.
MERSENNES Ergebnisse zur Akustik sind im „Harmonicarum Libre“ bzw. in den beiden Bänden „Harmonie universelle“
(1636/37) enthalten.
Er hat auch den, für die Musik wichtigen Zusammenhang von Tonhöhe und Frequenz, sowie deren Abhängigkeit von
Material, Länge, Dicke und Spannung einer schwingenden Saite ermittelt.
Ähnliche Ergebnisse sind z. T. auch 1638 in den „Discorsi“ von GALILEO GALILEI (1564 - 1642) enthalten.
Wichtig für die Akustik ist auch der Beginn der Vakuumtechnik um 1644 durch EVANGELISTA TORICELLI (1608 - 1647).
Sie bewiesen nämlich, dass für die „Schall-Ausbreitung“ Luft notwendig ist.
Wesentliche Fortschritte entstehen vor allem durch Athanadius Kircher (1602 - 1680).
Sie sind in seinen Werken „Misurgia Universalis“ von 1650 und „Phonurgia nova“ von 1678 niedergelegt.
U. a. enthalten sie die Bedeutung des Schalltrichters und musiktheoretische Betrachtungen.
Hierdurch erlangte das HUYGENS’sche Prinzip der Wellenausbreitung des Lichts von 1678 Bedeutung für die Akustik.
So wird Schall erstmalig als Schwingung der Luft erkannt.
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