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Pneumatische Automaten
Historisch wurden für die lang anhaltenden Töne zunächst nur Orgel- Pfeifen und für Vogelgezwitscher Flöten genutzt.
Ab etwa 1810 kamen Akkordeon, Harmonium, Mund- und Ziehharmonika hinzu.
Bei ihnen regt der Luftstrom „durchschlagende Zungen“ zum freien Schwingen an.
Zur notengetreuen Steuerung genügen dann aber nicht mehr die Stiftwalzen und Lochscheiben der Spieldosen.
Beispiele sind Kurvenscheiben bei der Flötenuhr (Bild b) S. 51) und Brücken bei der Stiftwalze einer Orgel (Bild c).
Auch die Kuckucksuhr mit 2 Pfeifen, erstmalig 1730/8 von ANTON KETTERER in Schönwald gebaut, gehört hierzu.
Um 1460 wurde die erste Holzwalzen-Orgel für Burgunds Herzogs PHILIP LE BON von JAN VAN STEENKEN gebaut.
In der Burg von Salzburg steht eine noch funktionsfähige Orgel von 1550, die dreimal täglich ihre Melodie spielt.
Ab dem 16. Jh. hat es mehrere, mit einem Federwerk angetriebene Flötenuhren gegeben.
Sie hatten aber eine sehr hohe Qualität und waren daher so teuer, dass nur Könige und Fürsten sie besaßen.
Deshalb haben u. a. JOSEPH HAYDN (1732 - 1809) und CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 - 1788) für sie komponiert.
Von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) gibt es u. a. das vortreffliche KV 608 „Für eine Uhr“.
1737 stellte JACQUES DE VAUCANSON (1709 - 1782) drei bedeutende Automaten vor.
Der 1,78 m große Flötenspieler (provenzalischer Hirte) spielt mit einer Hand zwölf Musikstücke auf einer Schäferpfeife.
Mit der anderen Hand schlägt er dazu den Takt auf einer Trommel.
Ab 1800 wurden im Schwarzwald Flötenuhren auch für das reiche Bürgertum gebaut.
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