Speicher2014_1 - horstvoelz.de
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Steuerung von Glockenspielen<br />
Sie erfolgte zunächst durch eine drehbare, zylindrische Stiftwalze, die es wahrscheinlich kurz vor 900 gab.<br />
Die typische Stiftwalze entstand Mitte <strong>de</strong>s 14. Jh.<br />
Auf ihrer Mantelfläche wer<strong>de</strong>n an genau festgelegten Stellen Stifte, vorstehen<strong>de</strong> Metallwinkel o<strong>de</strong>r Eisenbolzen befestigt.<br />
Später wur<strong>de</strong> die Walze aus zusammengeleimten Eichenholzplatten hergestellt.<br />
Zur besseren Markierung <strong>de</strong>r Einschlagpunkte für die Stifte wur<strong>de</strong> sie mit weichem Pappelholz überzogen.<br />
Später wur<strong>de</strong> sie aus Metall hergestellt.<br />
Die Stifte auf einem seitlichen „Ring“ betreffen die Bewegung einer Figur bzw. das Erklingen einer Glocke.<br />
Der zeitliche Ablauf entspricht <strong>de</strong>m Drehwinkel <strong>de</strong>r Walze.<br />
Zunächst und später bei großen Glockenspielen betrug <strong>de</strong>r Durchmesser <strong>de</strong>r Walzen mehr als ein Meter.<br />
Ein Beispiel ist das Glockenwerk <strong>de</strong>r Garnisonskirche in Potsdam um 1735.<br />
Es besaß eine Masse von 1 300 kg (1,3 to) und Zuggewichte mit reichlich 2 000 kg.<br />
Die Glocken erklangen halbstündlich. Dazu musste das Werk mühevoll zweimal täglich aufgezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Speicher2014</strong>_1.doc Horst Völz angelegt 1.9.13 aktuell 13.09.2013 Seite 39 von 97