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Speicher2014_1 - horstvoelz.de

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Ergänzungen zum Schall<br />

Schall ist immer nur sequentiell erfahrbar.<br />

Für t 0 ist bestenfalls <strong>de</strong>r momentane Luftdruck messbar.<br />

Seinen Einfluss „fühlen“ wir bei Höhenunterschie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r im Flugzeug als Verschlechterung <strong>de</strong>s Hörens<br />

Es gibt als keinen „Einzelschall“, aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Schallablauf zusammensetzbar ist.<br />

Es wird immer ein relativ schneller zeitlicher Verlauf als Än<strong>de</strong>rung bzw. Schallreiz gehört.<br />

Das be<strong>de</strong>utet, dass bei Hören immer als Vergleich zum zurückliegen<strong>de</strong>m Schall erfolgt.<br />

Hierbei ist daher zumin<strong>de</strong>st ein Kurzzeitgedächtnis notwendig.<br />

Erst so können wir unterschiedliche Schallaspekte, wie Ton, Klang, Akkord, Melodie, Hall und Geräusch wahrnehmen.<br />

Auch Richtungshören, Raumakustik (Nachhall) usw. verlangen die Berücksichtigung <strong>de</strong>s zeitlichen Ablaufs.<br />

Daher ist auch die neuronale Verarbeitung für Schall beson<strong>de</strong>rs kompliziert.<br />

Während die Hörbahn über 7 neuronale Umschaltstellen verläuft, sind es bei <strong>de</strong>r Sehbahn nur 6.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist die zeitliche Auflösung <strong>de</strong>s Gehör größer als auf allen an<strong>de</strong>ren Sinnesbahnen ist.<br />

Zwei Schallsignale können wir bereits ab 3 ms <strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n. Ansonsten sind es min<strong>de</strong>stens 20 ms.<br />

Je nach <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Qualität verlangt Schall 5 000 bis 100 000 „Messwerte“ (Samples) je Sekun<strong>de</strong>.<br />

Für Schall ist es typisch, dass wir immer sofort und primär die Gesamtheit <strong>de</strong>s Schalls als Sprache, Musik usw. hören.<br />

Einzelheiten wie Tonhöhe, Takt, Rhythmus, Nachhallzeit, Lautstärke usw. müssen erst erlernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Be<strong>de</strong>utsam ist weiter, dass ein Kind bereits im Mutterleib – als fast einzigen Außenreiz – Schall recht gut wahrnimmt.<br />

So soll Musikalität <strong>de</strong>utlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, wenn ein Kind bereits im Mutterleib viel entsprechen<strong>de</strong> Musik hört.<br />

Auffällig ist, dass taubstumm eine wesentlich stärkere Behin<strong>de</strong>rung als blind ist.<br />

<strong>Speicher2014</strong>_1.doc Horst Völz angelegt 1.9.13 aktuell 13.09.2013 Seite 8 von 97

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