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Utopien zur Wiedergabe
Die Wiedergabe von Schall war sei jeher gewünscht, obwohl die Hoffnung dafür sehr gering war.
So schrieb 399 AURELIUS AUGUSTINUS (354 - 430):
„Was immer ertönt, geht vorbei, und man wird darin nichts finden, das man wieder in Gebrauch nehmen könnte.”
Nach dem Mittelalter entstanden mehrfach phantastischen Ideen und Geschichten.
FRANÇOIS RABELAIS (um 1494 - 1553) schrieb in seinem 5-bändigen Werk „Gargantua und Pantagruel“ (1532 - 1562).
Von einer Schlacht auf dem Eismeer, wo eingefrorene Sätze wieder auftauen:
„Ich möchte mir einige Schimpfworte aufheben, so wie man sich Schnee und Eis den Sommer über aufbewahrt"
1579 folgte (1589) der Naturwissenschaftler GLAMBATTISTA DELLA PORTA in seinem Werk „Physia“:
„Ich erwog Worte, die unterwegs gesprochen werden, in Bleiröhren [Fett H. V.] einzufangen und sie, solange es mir
beliebt, verschlossen aufzubewahren. Die Worte schallen erst bei öffnen des Deckels heraus.“
1612 (1619) äußerte sich der JOHANNES KEPLER zur Schallspeicherung:
„Man wird dereinst auch Sprechmaschinen bauen können, doch werden diese einen schnarrenden Klang haben“.
Für so genannte „tönende Schwämme“ existieren sogar zwei Varianten.
1. In der Bibliothek Nationale zu Paris befindet sich ein dünnes Büchlein „Le Courrier Véritable“ (Verfasser unbekannt).
Am 23.4.1632 berichtet hierin ein Australienforscher von einem Land, wo Menschen mit blauschwarzer Haut leben.
Es wachsen hier Schwämme, die alle Töne, auch Sprache aufsaugen, und sie wieder ausdrücken lassen.
2. 1632 berichtet in „Wahrhaftiger Kurier“ ein Kapitän VOSTERLOK, ähnliches über südamerikanische Indianerstämme.
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