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Automatische Klaviere, Pianolas
Zur Vereinfachung werden im Folgenden unter „Klavier“ alle klavierartigen Tasteninstrumente mit Saiten, wie
Clavicord, Cembalo, Spinett, Virginal, Konzertflügel z. T. einschließlich Harmonium und Orgel zusammengefasst.
Im Laufe der Musikgeschichte wurde das Klavier zu dem Instrument der „ernsten“ (klassischen) Musik.
Es besitzt aber auch in vielen anderen Musikgattungen, z.B. im Jazz, erhebliche Verbreitung
Komponisten benutzen es bevorzugt beim Erschaffen neuer Werke. Es ermöglicht auch herausragende Interpreten.
Selbst der Musikunterricht beginnt meist mit dem Klavier.
Im 19. und 20. Jh. durfte es in den Salons und „gut bürgerlichen“ Häusern nicht fehlen.
Doch nicht jeder lernt gut Klavier zu spielen.
Daher erlangten automatisch spielende Klaviere (Selbstspielklaviere), Pianola, Phonola, Player Piano große Verbreitung.
Bei „normalen“ Klavieren ermöglichten zwei Arten von Zusätzen das Selbstspielen:
Vorsetzer wurden ans Klavier heran geschoben, Aufsetzer wurden von oben auf die Tastatur gesetzt.
Klaviere besitzen den Vorteil, dass sich ihrer Tasten und Pedale sehr einfach automatisch betätigen lassen.
Eigentlich ist Pianola kein Gattungsbegriff für Klaviere mit pneumatisch abgetasteter Notenrolle.
Es ist der Markenname eines 1897 von EDWIN SCOTT VOTEY bei „Aeolian“ erschaffenen, mechanischen Vorsetzers und
später „Selbstspielendes Klavier“.
Bis etwa 1930 wurden weltweit über 2 Millionen Pianolas verkauft.
Zeitweise überstiegen ihre Verkaufsziffern sogar jene, der nur direkt zu spielenden Klaviere.
Dann beendete das Grammophon diese Entwicklung.
Doch seit kurzem werden in Japan und USA wieder automatische Klaviere gebaut, mit vollelektronischer Steuerung.
Speicher2014_1.doc Horst Völz angelegt 1.9.13 aktuell 13.09.2013 Seite 80 von 97