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Speicher2014_1 - horstvoelz.de

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Sprechen<strong>de</strong> Maschinen<br />

Um 1250 soll <strong>de</strong>r Theologe ALBERTUS MAGNUS (1200 - 1280) einen sprechen<strong>de</strong>n metallischen Diener besessen haben.<br />

Seine Geschwätzigkeit soll THOMAS VON AQUIN (1224/5 - 1274) so gestört, dass er ihn mit einem Hammer zerschlug.<br />

ROGER BACON (um 1214 bis nach 1292) soll einen eisernen Zwerg hergestellt haben, <strong>de</strong>r einige Sätze sprechen konnte.<br />

Vielleicht war in ihm ein Kind verborgen.<br />

Ziemlich perfekt setzte <strong>de</strong>r Jesuit ATHANASTUS KIRCHER (1602 - 1680) die Täuschung für kirchliche Zwecke ein.<br />

Im Museo Kircheriano (Rom) stellte er Büsten, Köpfe auf, die über unsichtbare Röhren zu einem Kellerraum führten.<br />

Dort hielt sich ein Mann auf, <strong>de</strong>r auf Fragen <strong>de</strong>r Besucher passen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r verblüffen<strong>de</strong> Antworten gab.<br />

KIRCHER versuchte auch wirklich sprechen<strong>de</strong> Maschine zu bauen. Er beschreibt das 1650 in „Musurgia universalis“.<br />

Sein Ergebnis: „menschlichen Worte lassen sich nicht bannen und einfangen.“<br />

WOLFGANG RITTER VON KEMPELEN (1734 - 1804) ist durch seinen Schach spielen<strong>de</strong>n Türken von 1769 bekannt.<br />

Der Betrug wur<strong>de</strong> – ein versteckter Mensch – 1836 durch EDGAR ALLAN POE (1809 - 1849) scharfsinnig entlarvt.<br />

1769 erfolgten Vorführungen <strong>de</strong>s Zauberkünstlers PELLETTER am Hofe von MARIA THERESIA (1717 - 1780).<br />

Wi<strong>de</strong>r Erwarten gelang es KEMPELEN nicht, einige Tricks aufzuklären.<br />

Deshalb wollte er in einem Jahr ein weitaus größeres Kunstwerk zu schaffen.<br />

So entstand <strong>de</strong>r Sprechen<strong>de</strong> Schachtürke von 1770, <strong>de</strong>r aber nur wenige „Laute“ hervorbrachte.<br />

Bei „Schach <strong>de</strong>m König“ hörte man z. B. einen wie „schäh“ klingen<strong>de</strong>n Laut.<br />

1878 baute dann eine Art Orgel mit Tastatur, Blasebalg, Ventile, Stifte, Flöten usw.<br />

Sie ahmte die Stimme eines vierjährigen Kin<strong>de</strong>s und sollte je<strong>de</strong>n Text sprechen können.<br />

Doch es waren nur die Laute a, o, u, i, m und p leidlich verständlich.<br />

So begann KEMPELEN phonetische Studien, <strong>de</strong>ren Ergebnis er aber nicht mehr umsetzen konnte.<br />

<strong>Speicher2014</strong>_1.doc Horst Völz angelegt 1.9.13 aktuell 13.09.2013 Seite 31 von 97

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