17/12646 - Deutscher Bundestag
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Drucksache <strong>17</strong>/<strong>12646</strong> –8–<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />
12. Abgeordneter<br />
Memet<br />
Kilic<br />
(BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN)<br />
In wie vielen Fällen wurde seit Juli 2011 bei<br />
Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis die<br />
Gültigkeitsdauer auf ein Jahr befristet, weil die<br />
antragstellende Person den Integrationskurs<br />
nicht erfolgreich abgeschlossen oder nicht den<br />
Nachweis erbracht hat, dass ihre Integration<br />
in das gesellschaftliche und soziale Leben anderweitig<br />
erfolgt ist (vgl. § 8 Absatz 3 Satz 6<br />
AufenthG)?<br />
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Ole Schröder<br />
vom 5. März 2013<br />
Eine Länderumfrage im Frühjahr 2012, an der sich elf Bundesländer<br />
beteiligt haben, hat ergeben, dass bis Ende 2011 in insgesamt<br />
2 660 Fällen die Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 8<br />
Absatz 3 Satz 6 AufenthG auf ein Jahr befristet wurde. Darüber hinausgehende<br />
statistische Angaben liegen der Bundesregierung nicht<br />
vor, da die Befristung der Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis<br />
nach § 8 Absatz 3 Satz 6 AufenthG nicht im AZR erfasst wird.<br />
13. Abgeordneter<br />
Jerzy<br />
Montag<br />
(BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN)<br />
Will die Bundesregierung aus der Entscheidung<br />
des Bundesverwaltungsgerichtes (BVerwG)<br />
6 A 2.12 vom 20. Februar 2013 gesetzgeberische<br />
Folgerungen ziehen und einen Gesetzentwurf<br />
zur Regelung des Auskunftsrechts der<br />
Presse gegenüber Bundesbehörden vorlegen?<br />
14. Abgeordneter<br />
Jerzy<br />
Montag<br />
(BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN)<br />
Sieht die Bundesregierung zwischen dem sich<br />
aus der Verfassung ergebenden Auskunftsanspruch<br />
der Presse und den landesgesetzlichen<br />
Regelungen z. B. in § 4 des Berliner Pressegesetzes<br />
eine Diskrepanz (Stichwort: verfassungsrechtlich<br />
garantierter Minimalstandard)<br />
mit der Folge, dass Auskunftsrechte der Presse<br />
gegenüber Bundesbehörden weiter reichen als<br />
Auskunftsansprüche gegenüber Landesbehörden?<br />
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Ole Schröder<br />
vom 6. März 2013<br />
Die Beantwortung der beiden Fragen setzt eine Auswertung des Urteils<br />
voraus, die seriös erst anhand der noch nicht vorliegenden<br />
schriftlichen Ausfertigung des Urteils samt Entscheidungsgründen<br />
vorgenommen werden kann. Die Bundesregierung wird daher eine<br />
inhaltliche Bewertung einschließlich möglicher gesetzgeberischer<br />
Folgerungen erst nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsausfertigung<br />
und einer angemessenen Zeit der Auswertung und Entscheidungsfindung<br />
vornehmen können.