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66<br />

Versicherung<br />

Neben <strong>de</strong>n direkten Unfallkosten gibt es noch eine Fülle weiterer<br />

Kostenfaktoren, die in vielen Kalkulationen nicht enthalten sind.<br />

<strong>de</strong>nen gut zwei Drittel zu<strong>de</strong>m Herstellerbetriebe<br />

sind, mit <strong>de</strong>nen die einheitlichen Konditionen<br />

ausgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Im Grun<strong>de</strong> arbeiten wir in 2 Richtungen: Bei einem<br />

Unfallscha<strong>de</strong>n mit einem Fremdfahrzeug hat<br />

<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanager <strong>de</strong>n berechtigten Anspruch<br />

auf stan<strong>de</strong>sgemäße Abwicklung seines Scha<strong>de</strong>ns,<br />

so dass er nicht als „Querulant“ wahrgenommen<br />

und sein Scha<strong>de</strong>n akkurat reguliert wird. Das beginnt<br />

mit <strong>de</strong>r qualifizierten Scha<strong>de</strong>nannahme<br />

und reicht bis hin zum ordnungsgemäß reparierten<br />

sowie sauber gereinigten Fahrzeug. Auch <strong>de</strong>r<br />

Aufwand für <strong>de</strong>n Geschädigten wird in Grenzen<br />

gehalten.<br />

Die zweite Seite ist, wie gehe ich mit <strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Fuhrparkleiters, <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n um: Das<br />

hängt natürlich mit <strong>de</strong>m vereinbarten Versicherungsumfang<br />

ab. Wir schaffen hier Mobilität zu<br />

transparenten Kosten – wir verdienen also nicht<br />

rückwärts. Das von uns schon angesprochene kontrollierte<br />

Netzwerk in einheitlicher Qualität und<br />

Güte, mit Hol- und Bringservice – regelt <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n<br />

schnell, transparent und unbürokratisch.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wie wer<strong>de</strong>n die Kostenreduzierungen<br />

im Scha<strong>de</strong>nmanagement erreicht,<br />

welche Module bieten Sie an, welche Vorteile hat<br />

<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter?<br />

Dr. Herfeld: Unsere Kostenreduzierungen wer<strong>de</strong>n<br />

im Wesentlichen durch die Großabnehmerrabatte<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Stun<strong>de</strong>nsätze, Lackier- und,<br />

Karrosseriearbeiten etc. erreicht. Mit unseren<br />

Partnern haben wir schnelle Geldflüsse vereinbart,<br />

wir garantieren einen bestimmten Umsatz etc.,<br />

dafür erhalten wir natürlich auch entsprechend<br />

gute Konditionen. Es gibt hier also eine win-win-<br />

Situation, <strong>de</strong>ren Vorteile wir an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n weitergeben<br />

können. Außer<strong>de</strong>m nehmen wir gezielt<br />

Einfluss auf die Reparaturstrategie und Geschwindigkeit.<br />

Auch durch Einsparen von Gutachterkosten<br />

– bei uns liegt die Grenze <strong>de</strong>rzeit bei 5.000<br />

Euro – reduzieren wir die Kosten. Obendrein nehmen<br />

wir <strong>de</strong>m Fuhrparkleiter eine Menge administrativer<br />

Kosten sowie Aufwand ab, <strong>de</strong>r hier noch<br />

gar nicht eingerechnet ist.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Ist das Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />

ein Angebot für Kauffuhrparks o<strong>de</strong>r bieten<br />

Sie dies auch – ggf. in Kooperation mit welchen<br />

Leasinggesellschaften – auch für Leasing- o<strong>de</strong>r<br />

Full-Service-Leasingkun<strong>de</strong>n an?<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2006<br />

Dr. Herfeld: Kauffuhrparks sind<br />

im <strong>Flotte</strong>nmarkt eine seltener<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Spezies, aber natürlich<br />

kann die Dienstleistung auch bei<br />

dieser Beschaffungsform erbracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Leasing ist seit<br />

Jahren im Trend. Bei Leasing<br />

gibt es natürlich – gera<strong>de</strong> bei<br />

großen Fuhrparks – unterschiedliche<br />

Vertragsarten, wie<br />

Kilometer-, Restwert- o<strong>de</strong>r „Saleand-Lease-Back“-<br />

Verträge o<strong>de</strong>r<br />

auch nur reines Finanzleasing<br />

und individuelle Full-Service-<br />

Bausteine. Unser Kun<strong>de</strong> ist<br />

immer <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber; oft<br />

wird hier auch mit mehreren Leasinggesellschaften<br />

gleichzeitig gearbeitet. Alle<br />

Gesellschaften haben dann unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

dabei verschie<strong>de</strong>ne Vorschriften in <strong>de</strong>r Abwicklung.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Leasingnehmer gezwungen wird,<br />

eine Scha<strong>de</strong>nbeseitigung nach Vorgabe <strong>de</strong>s Leasinggebers<br />

vorzunehmen, bieten wir auch an, Vergleichssätze<br />

für die Reparaturkosten zu nennen,<br />

damit dies alles auch transparent bleibt. Das alles<br />

ist aber nur dann relevant, wenn eine Vollkaskoversicherung<br />

abgeschlossen wur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r<br />

Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung wirken sich<br />

die Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Fuhrparkfinanzierung<br />

nicht aus.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit <strong>de</strong>m Risk-Management<br />

haben Sie sich vorrangig <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Unfallhäufigkeiten verschrieben – warum, zumal<br />

eine Versicherung ja letztlich von <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nhöhe<br />

plus Risiko-Aufschlag lebt? Was bieten Sie<br />

hier an? Wie überzeugen Sie <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter<br />

von Ihrer Dienstleistung?<br />

Dr. Herfeld: Der Begriff Risk-Management hat ja<br />

in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren einen gewissen Abnutzungsgrad<br />

erreicht. Wir wollen <strong>de</strong>n Begriff<br />

wie<strong>de</strong>r aufwerten. Risk-Management ist nicht ein<br />

Thema, das <strong>de</strong>r Versicherer allein im Auge hat.<br />

Das Risiko ist ja weit umfangreicher: Beschaffungsrisiko,<br />

Restwertrisiko, Auslastungsrisiko,<br />

Betreiberrisiko – dies alles gehört zu <strong>de</strong>n Kosten<br />

und Risiken eines Fuhrparks. Wenn wir also von<br />

Risk-Management sprechen, meinen wir weitaus<br />

mehr, als „Wie gehe ich mit Unfällen um, wie betreibe<br />

ich Scha<strong>de</strong>n-Unfallanalyse“. Es macht ja<br />

keinen Sinn, nur auf <strong>de</strong>n Aspekt Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Unfallrisikos zu schulen, aber die an<strong>de</strong>ren – wirtschaftlich<br />

weit relevanteren Risiken – zu ignorieren.<br />

Unser Fokus liegt natürlich auch im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Unfallvermeidung überhaupt, aber auch <strong>de</strong>r Vermeidung<br />

sämtlicher unnötiger Kosten. Der Scha<strong>de</strong>n<br />

reicht ja oft weit höher als <strong>de</strong>r unmittelbar in<br />

Geld messbare Scha<strong>de</strong>n. Es kommen noch weitere<br />

– indirekte – Aufwendungen hinzu wie Umsatzverlust,<br />

Mitarbeiterausfall, Folgekosten durch<br />

Imageverlust, etc.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gibt es Erfahrungswerte, in<br />

welchem Zeitraum sich die Kosten für die Trainings<br />

amortisieren?<br />

Dr. Herfeld: Fairerweise muss ich hier sagen, dass<br />

wir noch keine echten Statistiken haben. Wir<br />

überlegen noch, wie man das auch unter Berück-<br />

sichtigung einer gewissen Fluktuation in <strong>de</strong>n Betrieben<br />

bei <strong>de</strong>n Fahrzeugnutzern erfassen kann.<br />

Wir sind davon überzeugt und investieren in diesen<br />

Bereich. Was wir haben, sind Aussagen von<br />

<strong>Flotte</strong>n, dass die Gesamtscha<strong>de</strong>nhäufigkeit bezogen<br />

auf 1000 Fahrzeuge innerhalb von 2 Jahren<br />

signifikant nach unten gebracht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Hier verfügen wir über Benchmarks von verschie<strong>de</strong>n<br />

genutzten Fahrzeugen und hier sind die Ergebnisse<br />

auch aussagekräftig und nachhaltig.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Sind Ihre Dienstleistungen<br />

eigenständige Angebote, mit <strong>de</strong>nen Sie Geld verdienen<br />

wollen, o<strong>de</strong>r geht es Ihnen letztendlich<br />

darum, Versicherungen zu verkaufen?<br />

Dr. Herfeld: Wir wollen diese Dienstleistung als<br />

eng an die klassische Versicherung angebun<strong>de</strong>n<br />

sehen. Es ist nicht daran gedacht, mit unserem<br />

Know-How bei an<strong>de</strong>ren Versicherern einen günstigeren<br />

Scha<strong>de</strong>nsverlauf zu bewirken. Insofern<br />

sind wir ein Cost-Center und ein Profit-Center.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gibt es Wettbewerber für<br />

Ihre Dienstleistungen, wen sehen Sie als potentiellen<br />

Wettbewerber – Versicherungen o<strong>de</strong>r externe<br />

Dienstleister, wie heben Sie sich von diesen<br />

ab?<br />

Dr. Herfeld: Hier mischen sich eigenständige und<br />

objektive Consultingtätigkeiten mit Maklertätigkeiten.<br />

Wir sind hier in <strong>de</strong>r Frage „Sind wir die<br />

besten am Markt und wissen wir alles“ mit <strong>de</strong>r<br />

gebotenen Zurückhaltung unterwegs. Wir nehmen<br />

in Anspruch, dass wir in diesem Segment<br />

einen Marktvorsprung gegenüber an<strong>de</strong>ren Versicherern<br />

zu proklamieren haben, aber wir wissen,<br />

dass unsere Wettbewerber auch mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

ähnlicher Produktbausteine befasst sind.<br />

Versicherer und zahlreiche Experten arbeiten<br />

ebenso wie die Hersteller – Stichwort Fahrerassistenzsysteme<br />

– verstärkt an <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nreduzierung.<br />

Ein Problem ist hier eher die Akzeptanz<br />

<strong>de</strong>r konstruktiven Unfallvermeidungsmaßnahmen<br />

durch <strong>de</strong>n Risikofaktor Mensch.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bieten Sie Ihre Dienstleistungen<br />

- Consulting, Scha<strong>de</strong>nmanagement, Training<br />

– nur Ihren Versicherungskun<strong>de</strong>n an, o<strong>de</strong>r<br />

stehen diese Dienstleistungen auch <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>rer Versicherer offen?<br />

Dr. Herfeld: Das Consulting wird in gewissem Gra<strong>de</strong><br />

auch interessierten Dritten angeboten, das<br />

Scha<strong>de</strong>n- und Risk Management setzt voraus, dass<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> beim HDI versichert ist.<br />

Die HDI Industrie Versicherung AG betreibt<br />

seit 1994 das KFZ-Versicherungsgeschäft<br />

als Industrieversicherungssparte.<br />

Die HDI fokussiert sich national und international<br />

auf große Unternehmen ab 5 Millionen<br />

Euro Umsatz, kleinere Unternehmen<br />

wer<strong>de</strong>n über die Privat- und Firmenkun<strong>de</strong>norganisation<br />

betreut.

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