Special - Flotte.de
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Versicherung<br />
Neben <strong>de</strong>n direkten Unfallkosten gibt es noch eine Fülle weiterer<br />
Kostenfaktoren, die in vielen Kalkulationen nicht enthalten sind.<br />
<strong>de</strong>nen gut zwei Drittel zu<strong>de</strong>m Herstellerbetriebe<br />
sind, mit <strong>de</strong>nen die einheitlichen Konditionen<br />
ausgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Im Grun<strong>de</strong> arbeiten wir in 2 Richtungen: Bei einem<br />
Unfallscha<strong>de</strong>n mit einem Fremdfahrzeug hat<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanager <strong>de</strong>n berechtigten Anspruch<br />
auf stan<strong>de</strong>sgemäße Abwicklung seines Scha<strong>de</strong>ns,<br />
so dass er nicht als „Querulant“ wahrgenommen<br />
und sein Scha<strong>de</strong>n akkurat reguliert wird. Das beginnt<br />
mit <strong>de</strong>r qualifizierten Scha<strong>de</strong>nannahme<br />
und reicht bis hin zum ordnungsgemäß reparierten<br />
sowie sauber gereinigten Fahrzeug. Auch <strong>de</strong>r<br />
Aufwand für <strong>de</strong>n Geschädigten wird in Grenzen<br />
gehalten.<br />
Die zweite Seite ist, wie gehe ich mit <strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Fuhrparkleiters, <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n um: Das<br />
hängt natürlich mit <strong>de</strong>m vereinbarten Versicherungsumfang<br />
ab. Wir schaffen hier Mobilität zu<br />
transparenten Kosten – wir verdienen also nicht<br />
rückwärts. Das von uns schon angesprochene kontrollierte<br />
Netzwerk in einheitlicher Qualität und<br />
Güte, mit Hol- und Bringservice – regelt <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n<br />
schnell, transparent und unbürokratisch.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wie wer<strong>de</strong>n die Kostenreduzierungen<br />
im Scha<strong>de</strong>nmanagement erreicht,<br />
welche Module bieten Sie an, welche Vorteile hat<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter?<br />
Dr. Herfeld: Unsere Kostenreduzierungen wer<strong>de</strong>n<br />
im Wesentlichen durch die Großabnehmerrabatte<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Stun<strong>de</strong>nsätze, Lackier- und,<br />
Karrosseriearbeiten etc. erreicht. Mit unseren<br />
Partnern haben wir schnelle Geldflüsse vereinbart,<br />
wir garantieren einen bestimmten Umsatz etc.,<br />
dafür erhalten wir natürlich auch entsprechend<br />
gute Konditionen. Es gibt hier also eine win-win-<br />
Situation, <strong>de</strong>ren Vorteile wir an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n weitergeben<br />
können. Außer<strong>de</strong>m nehmen wir gezielt<br />
Einfluss auf die Reparaturstrategie und Geschwindigkeit.<br />
Auch durch Einsparen von Gutachterkosten<br />
– bei uns liegt die Grenze <strong>de</strong>rzeit bei 5.000<br />
Euro – reduzieren wir die Kosten. Obendrein nehmen<br />
wir <strong>de</strong>m Fuhrparkleiter eine Menge administrativer<br />
Kosten sowie Aufwand ab, <strong>de</strong>r hier noch<br />
gar nicht eingerechnet ist.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Ist das Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
ein Angebot für Kauffuhrparks o<strong>de</strong>r bieten<br />
Sie dies auch – ggf. in Kooperation mit welchen<br />
Leasinggesellschaften – auch für Leasing- o<strong>de</strong>r<br />
Full-Service-Leasingkun<strong>de</strong>n an?<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2006<br />
Dr. Herfeld: Kauffuhrparks sind<br />
im <strong>Flotte</strong>nmarkt eine seltener<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Spezies, aber natürlich<br />
kann die Dienstleistung auch bei<br />
dieser Beschaffungsform erbracht<br />
wer<strong>de</strong>n. Leasing ist seit<br />
Jahren im Trend. Bei Leasing<br />
gibt es natürlich – gera<strong>de</strong> bei<br />
großen Fuhrparks – unterschiedliche<br />
Vertragsarten, wie<br />
Kilometer-, Restwert- o<strong>de</strong>r „Saleand-Lease-Back“-<br />
Verträge o<strong>de</strong>r<br />
auch nur reines Finanzleasing<br />
und individuelle Full-Service-<br />
Bausteine. Unser Kun<strong>de</strong> ist<br />
immer <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber; oft<br />
wird hier auch mit mehreren Leasinggesellschaften<br />
gleichzeitig gearbeitet. Alle<br />
Gesellschaften haben dann unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
dabei verschie<strong>de</strong>ne Vorschriften in <strong>de</strong>r Abwicklung.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Leasingnehmer gezwungen wird,<br />
eine Scha<strong>de</strong>nbeseitigung nach Vorgabe <strong>de</strong>s Leasinggebers<br />
vorzunehmen, bieten wir auch an, Vergleichssätze<br />
für die Reparaturkosten zu nennen,<br />
damit dies alles auch transparent bleibt. Das alles<br />
ist aber nur dann relevant, wenn eine Vollkaskoversicherung<br />
abgeschlossen wur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r<br />
Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung wirken sich<br />
die Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Fuhrparkfinanzierung<br />
nicht aus.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit <strong>de</strong>m Risk-Management<br />
haben Sie sich vorrangig <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Unfallhäufigkeiten verschrieben – warum, zumal<br />
eine Versicherung ja letztlich von <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nhöhe<br />
plus Risiko-Aufschlag lebt? Was bieten Sie<br />
hier an? Wie überzeugen Sie <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter<br />
von Ihrer Dienstleistung?<br />
Dr. Herfeld: Der Begriff Risk-Management hat ja<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren einen gewissen Abnutzungsgrad<br />
erreicht. Wir wollen <strong>de</strong>n Begriff<br />
wie<strong>de</strong>r aufwerten. Risk-Management ist nicht ein<br />
Thema, das <strong>de</strong>r Versicherer allein im Auge hat.<br />
Das Risiko ist ja weit umfangreicher: Beschaffungsrisiko,<br />
Restwertrisiko, Auslastungsrisiko,<br />
Betreiberrisiko – dies alles gehört zu <strong>de</strong>n Kosten<br />
und Risiken eines Fuhrparks. Wenn wir also von<br />
Risk-Management sprechen, meinen wir weitaus<br />
mehr, als „Wie gehe ich mit Unfällen um, wie betreibe<br />
ich Scha<strong>de</strong>n-Unfallanalyse“. Es macht ja<br />
keinen Sinn, nur auf <strong>de</strong>n Aspekt Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Unfallrisikos zu schulen, aber die an<strong>de</strong>ren – wirtschaftlich<br />
weit relevanteren Risiken – zu ignorieren.<br />
Unser Fokus liegt natürlich auch im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Unfallvermeidung überhaupt, aber auch <strong>de</strong>r Vermeidung<br />
sämtlicher unnötiger Kosten. Der Scha<strong>de</strong>n<br />
reicht ja oft weit höher als <strong>de</strong>r unmittelbar in<br />
Geld messbare Scha<strong>de</strong>n. Es kommen noch weitere<br />
– indirekte – Aufwendungen hinzu wie Umsatzverlust,<br />
Mitarbeiterausfall, Folgekosten durch<br />
Imageverlust, etc.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gibt es Erfahrungswerte, in<br />
welchem Zeitraum sich die Kosten für die Trainings<br />
amortisieren?<br />
Dr. Herfeld: Fairerweise muss ich hier sagen, dass<br />
wir noch keine echten Statistiken haben. Wir<br />
überlegen noch, wie man das auch unter Berück-<br />
sichtigung einer gewissen Fluktuation in <strong>de</strong>n Betrieben<br />
bei <strong>de</strong>n Fahrzeugnutzern erfassen kann.<br />
Wir sind davon überzeugt und investieren in diesen<br />
Bereich. Was wir haben, sind Aussagen von<br />
<strong>Flotte</strong>n, dass die Gesamtscha<strong>de</strong>nhäufigkeit bezogen<br />
auf 1000 Fahrzeuge innerhalb von 2 Jahren<br />
signifikant nach unten gebracht wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Hier verfügen wir über Benchmarks von verschie<strong>de</strong>n<br />
genutzten Fahrzeugen und hier sind die Ergebnisse<br />
auch aussagekräftig und nachhaltig.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Sind Ihre Dienstleistungen<br />
eigenständige Angebote, mit <strong>de</strong>nen Sie Geld verdienen<br />
wollen, o<strong>de</strong>r geht es Ihnen letztendlich<br />
darum, Versicherungen zu verkaufen?<br />
Dr. Herfeld: Wir wollen diese Dienstleistung als<br />
eng an die klassische Versicherung angebun<strong>de</strong>n<br />
sehen. Es ist nicht daran gedacht, mit unserem<br />
Know-How bei an<strong>de</strong>ren Versicherern einen günstigeren<br />
Scha<strong>de</strong>nsverlauf zu bewirken. Insofern<br />
sind wir ein Cost-Center und ein Profit-Center.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gibt es Wettbewerber für<br />
Ihre Dienstleistungen, wen sehen Sie als potentiellen<br />
Wettbewerber – Versicherungen o<strong>de</strong>r externe<br />
Dienstleister, wie heben Sie sich von diesen<br />
ab?<br />
Dr. Herfeld: Hier mischen sich eigenständige und<br />
objektive Consultingtätigkeiten mit Maklertätigkeiten.<br />
Wir sind hier in <strong>de</strong>r Frage „Sind wir die<br />
besten am Markt und wissen wir alles“ mit <strong>de</strong>r<br />
gebotenen Zurückhaltung unterwegs. Wir nehmen<br />
in Anspruch, dass wir in diesem Segment<br />
einen Marktvorsprung gegenüber an<strong>de</strong>ren Versicherern<br />
zu proklamieren haben, aber wir wissen,<br />
dass unsere Wettbewerber auch mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
ähnlicher Produktbausteine befasst sind.<br />
Versicherer und zahlreiche Experten arbeiten<br />
ebenso wie die Hersteller – Stichwort Fahrerassistenzsysteme<br />
– verstärkt an <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nreduzierung.<br />
Ein Problem ist hier eher die Akzeptanz<br />
<strong>de</strong>r konstruktiven Unfallvermeidungsmaßnahmen<br />
durch <strong>de</strong>n Risikofaktor Mensch.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bieten Sie Ihre Dienstleistungen<br />
- Consulting, Scha<strong>de</strong>nmanagement, Training<br />
– nur Ihren Versicherungskun<strong>de</strong>n an, o<strong>de</strong>r<br />
stehen diese Dienstleistungen auch <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>rer Versicherer offen?<br />
Dr. Herfeld: Das Consulting wird in gewissem Gra<strong>de</strong><br />
auch interessierten Dritten angeboten, das<br />
Scha<strong>de</strong>n- und Risk Management setzt voraus, dass<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> beim HDI versichert ist.<br />
Die HDI Industrie Versicherung AG betreibt<br />
seit 1994 das KFZ-Versicherungsgeschäft<br />
als Industrieversicherungssparte.<br />
Die HDI fokussiert sich national und international<br />
auf große Unternehmen ab 5 Millionen<br />
Euro Umsatz, kleinere Unternehmen<br />
wer<strong>de</strong>n über die Privat- und Firmenkun<strong>de</strong>norganisation<br />
betreut.