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Eine computerlinguistische Untersuchung des Genitivschwundes

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3. Computerlinguistischer Hintergrund<br />

3. Computerlinguistischer Hintergrund<br />

Dieses Kapitel dient zur Darstellung der <strong>computerlinguistische</strong>n Details, die den<br />

Hintergrund für die vorliegende <strong>Untersuchung</strong> bilden. Hierzu wird an dieser Stelle<br />

näher auf die Programmiersprache Perl eingegangen. Außerdem wird das zur<br />

vorherigen Textbearbeitung genutzte Part-of-Speech Tagging erklärt.<br />

3.1 Die Programmiersprache Perl<br />

Die Programmiersprache Perl wurde Mitte der 80er Jahre <strong>des</strong> letzten Jahrhunderts<br />

vom Linguisten Larry Wall entwickelt. Perl eignet sich hervorragend für die Programmierung<br />

von Programmen, die innerhalb weniger Minuten erstellt werden sollen, bietet<br />

aber genauso eine gute Möglichkeit, lange und ausschweifende Programme zu erstellen,<br />

die mehrere Jahre in ihrer Entwicklung benötigen (siehe Schwartz et al., 2005).<br />

Vorrangig dient Perl zur Textverarbeitung, ist aber auch in der Lage, andere Aufgaben<br />

zu erfüllen. Zwar ist Perl nicht einfach zu erlernen, dafür ist es aber einfach in seiner<br />

Benutzung. Mit seiner Aussage „Perl is easy to use, but sometimes hard to learn“<br />

(Schwartz et al., 2005: 5) weist Larry Wall darauf hin, dass er sich bei der Konzipierung<br />

der Programmiersprache zu Gunsten <strong>des</strong> Programmierers und nicht <strong>des</strong> Schülers<br />

entschieden hat. Damit ist gemeint, dass man Perl nur einmal zu erlernen braucht, was<br />

langwierig und schwer sein kann, das Erlernte dafür aber danach immer und immer<br />

wieder anwenden kann. Die Programmiersprache bietet somit „miminum fuss and<br />

maximum enjoyment“ (Christiansen et al., 2012: 3).<br />

Ein weiterer Vorteil von Perl ist die Schnelligkeit, denn die Entwickler lassen nur solche<br />

neuen Bestandteile zu, die eine kurze Arbeitszeit aufweisen. Perls gängiges Logo,<br />

welches ihr vom O’Reilly Media Verlag gegeben wurde und auch auf dem Cover <strong>des</strong><br />

Buchs „Programming Perl“ (Christiansen et al, 2012) zu sehen ist, stellt das Kamel dar.<br />

Dieses Tier wurde gewählt, weil es zwar hässlich ist, allerdings sogar unter extremen<br />

Bedingungen hart arbeiten und alle gestellten Anforderungen erfüllen kann. Diese Eigenschaften<br />

können ebenfalls Perl zugeschrieben werden (siehe Schwartz et al.,<br />

2005).<br />

Perl ist eine high-level Programmiersprache, denn der Programmiercode ist oftmals nur<br />

ein bis drei Viertel mal so lang wie der entsprechende Code in C, was eine Zeiteinsparung<br />

beim Schreiben, Lesen, Fehler beseitigen und in der Instandhaltung <strong>des</strong><br />

Programmes bedeutet. Außerdem können auch Programme in Perl geschrieben werden,<br />

die für den Nutzer nicht lesbar sind (siehe Schwartz et al., 2005).<br />

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