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Eine computerlinguistische Untersuchung des Genitivschwundes

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4. Durchführung<br />

wurden, erfasst werden. Dabei konnte in allen drei untersuchten Texten nur ein<br />

einziges Vorkommen für diese Untergruppe gefunden werden. An dieser Stelle ist<br />

besonders wichtig, dass der Zähler dieser Konstruktionen $nogen wieder mit Null<br />

gleichgesetzt wird. Ansonsten würde einfach weitergezählt werden, was zu einem<br />

falschen Ergebnis führen würde. Zur Berechnung der adnominalen Genitive mit<br />

indefinitem Artikel wird der Zähler $nogen vom Zähler $indef abgezogen. Somit erfolgt<br />

zuerst die Angabe über die falsch erkannten Konstruktionen und deren Anzahl, gefolgt<br />

von der Angabe über die Gesamtzahl der gefundenen adnominalen Genitive mit<br />

indefinitem Artikel einschließlich relativer Häufigkeit und Angabe <strong>des</strong> Prozentsatzes.<br />

Die nächsten adnominalen Genitive, die näher betrachtet werden, sind diejenigen, die<br />

ein Possessivpronomen enthalten. Das bereits bekannte Vorgehen wird beibehalten<br />

und zunächst wird im Output angegeben, welche Untergruppe untersucht wird. Dann<br />

wird ein Zähler $poss definiert, dem die Zahl Null zugewiesen wird. Daraufhin beginnt<br />

wieder die Suche nach Wortfolgen (inklusive der Wortart), die diesem Genitivtyp<br />

entsprechen, innerhalb <strong>des</strong> kleinsten Suchfensters, das für die Erfassung eines solchen<br />

Genitivs nötig ist. Dieses Fenster wird in dieser Untergruppe ebenfalls durch das<br />

dreigliedrige Hexagramm dargestellt. Danach wird in Okta- und Dekagrammen gesucht.<br />

Auch in den Hektakaidekagrammen, welche aus acht Bigrammen bestehen, und<br />

sogar innerhalb <strong>des</strong> Arrays für zehnteilige Eikosagramme können dabei Genitive mit<br />

Possessivpronomen gefunden werden. Wieder müssen falsch erkannte Konstruktionen<br />

aufgelistet und gezählt werden, um anschließend die tatsächliche Anzahl der adnominalen<br />

Genitive mit Possessivpronomen errechnen und ausgeben zu können. Dies erfolgt<br />

erneut nach demselben Schema wie bei den beiden bereits besprochenen Untergruppen.<br />

Nachfolgend wird eine weitere Untergruppe <strong>des</strong> adnominalen Genitivs untersucht.<br />

Dabei handelt es sich um diejenigen Genitive, die in Folge eines Demonstrativpronomens<br />

auftreten. Hierzu wird in bekannter Weise ein Zähler, der als $dem definiert<br />

wird, mit Null gleichgesetzt. Dann beginnt die Suche nach diesen Genitiven zunächst<br />

innerhalb der Hexagramme. Die erste Konstruktion, die gefunden werden soll, beginnt<br />

mit einem Nomen, <strong>des</strong>sen erster Buchstabe nicht W sein soll, da ansonsten eine falsche<br />

Konstruktion als Genitiv gewertet würde. Das Auffinden dieses Anfangsbuchstaben<br />

wird verhindert, indem innerhalb eckiger Klammern, das Caret ^ vor dem<br />

Element, das nicht gematcht werden soll, eingefügt wird. Damit stellt ^ nicht den<br />

Beginn eines Strings dar, sondern bewirkt eine Negation <strong>des</strong> nachfolgenden Charakters<br />

(siehe Schwartz et al., 2005). Weiterhin folgt diesem Nomen ein Demonstrativpronomen<br />

PDAT, welches entweder dieser, dieses, jener oder jenes lautet.<br />

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