Modell AVIATOR High-Light F5J Electra von Mibo (Vorschau)

Wissen | Vorbild-Dokumentation | SF-23 Sperling
Die D-EKYM nach der Restaurierung mit neuem Farbschema. Und sie sieht nicht nur
optisch nach Kunstflug aus, sie ist für einfachen Kunstflug auch sehr wohl geeignet
Fotocredit: Alexis von Croy
Das Cockpit der D-EKYM. Funktionalität ist vorherrschend,
alle Steuerorgane sind doppelt ausgelegt. Der
Hebel für die Betätigung der Spreizklappen ist zwischen
den Sitzen angeordnet
Blick auf die rechte
Hälfte der stoffbespannten
Höhenflosse mit dem
Trimmruder
Quellen:
Zeichnungsunterlagen und
Teile des Betriebshandbuches
SF-23 „Sperling“ von der Firma
Scheibe Flugzeugbau
LBA – Kennblätter für die
SF-23 Baureihen
Falkenhorst – Die Geschichte
der Scheibe-Flugzeuge/Gerd
Zipper ISBN 3-7059-0059-5
Sport-und Reiseflugzeuge/
Brinkmann/von Gersdorff/
Schwipps ISBN 3-7637-6110-1
Serie: Deutsche Sport-und
Reiseflugzeuge (Folge 7)
Schneider und Meyer
FLIEGERREVUE 11/2009
Die Matz!Scheibe Flugzeugbau
SF-23 Sperling/Alexis von Croy
fliegermagazin 7/2008
Motorsportzweisitzer SF-23
„Sperling“
Deutscher Aerokurier 7/1958"
Einige davon er hielten schon ihr zweites Leben nach
einem Flugunfall und wurden wieder aufwändig restauriert.
So auch die in unserer Dreiseiten-Farbansichts-
Zeichnung gezeigte D-ECYS, ein Sperling der Version C,
im Jahr 1960 bei Wimmer in Lizenz gefertigt. Das
Flugzeug war lange Zeit auf dem Flugplatz in Aalen-
Elchingen stationiert und ist in einem vorbildlichen
Zustand.
Auch wunderbar restauriert und immer noch im Flugbetrieb
ist die D-EKYM, welche in einer hellblauen
Werks lackierung ausgeliefert wurde und sich heute in
blau und weiß mit attraktiven Fieseler-Kunstflugstreifen
präsentiert. Alexis von Croy hat diesen schicken Sperling
übrigens im fliegermagazin 7/2008 porträtiert. Er lässt
dort den Piloten Rainer Bernd über die Flugeigenschaften
zu Worte kommen, zum Reiseflug meint er Folgendes:
„Da ist der Sperling gutmütig und wirtschaftlich, Überland
sind 85 Knoten möglich bei einem Verbrauch von
19 Liter pro Stunde. Die Maschine lässt sich optimal austrimmen;
ich habe schon Flüge über mehrere hundert
Kilometer unternommen, bei denen ich kaum mal einen
Steuerinput machen musste.“
Zum Flug im Grenzbereich meint der Pilot: „Der Stall
kommt schnell und ohne Vorwarnung und dann kippt
der Sperling abrupt über den Flügel ab, und geht meist
sofort ins Trudeln. Dadurch sind steile Kurven natürlich
Technische Zeichung von Seiten flosse und Ruder,
angelegt nach einer alten Scheibe-Blaupause
schon etwas riskanter als mit einer Cessna 150. Tritt man
bei hoher Querneigung und wenig Fahrt ins Seitenruder,
wird das ebenfalls mit einer Trudelumdrehung quittiert.“
Trotzdem, der Sperling fliege sich ganz einfach, man
müsse eben nur die Grenzen der Maschine respektieren.
Downloadplan
Der Sperling-Konstrukteur Egon Scheibe verstarb am 20. Sep ­
tember 1997, anschließend übernahmen seine Schwie gersöhne
den Betrieb. Aus Nachfolgermangel wurde dann der Be ­
trieb von Scheibe-Flugzeugbau im Mai des Jahres 2006 eingestellt.
Um eine weitere Produktion der erfolgreichen Mo torseg
ler-Reihe zu gewährleisten, erwarb die Firma Sammet aus
Heubach die Rechte an der Herstellung und führt so den Be ­
trieb heute unter Scheibe-Aircraft weiter. Von dort erfolgt
auch die Musterbetreuung der noch fliegenden SF-23 Sperling.
Danken möchte ich besonders dem Fachautor und Foto grafen
Alexis von Croy, welcher mir die herrlichen Fotos der D-EKYM
überlassen hat. Durch seinen Vater – einem ehemaligen
SF-23-Besitzer – hat er eine besondere Be ziehung zum
Scheibe-Sperling, gerne ist er in der D-ECAX mitgeflogen.
Wie diese Maschine in der Werks lackierung aussah und wie
sich sich heute präsentiert, können Sie auch anhand unserer
Farbzeichnungen sehen, welche Sie zur privaten
Verwendung im Downloadbereich unter www.
modell-aviator.de finden.
Die hellblaue D-EKYM noch in der
Scheibe-Werkslackierung
130 www.modell-aviator.de