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Flight Check<br />
Piper Twin Comanche <strong>von</strong> J Perkins<br />
( Klasse: Elektro-Scale-<strong>Modell</strong><br />
( Kontakt: J Perkins<br />
Müdener Weg 17 a<br />
29328 Faßberg<br />
Telefon: 05055/590 01 55<br />
Fax: 050 55/590 01 81<br />
E-Mail: zentrale@jp-deutschland.de<br />
Internet: www.jp-deutschland.de<br />
( Bezug: Fachhandel<br />
( Preis: 264,25 Euro<br />
( Technische Daten:<br />
Flächeninhalt: 53,6 dm²<br />
Flächenbelastung: 91,4 g/dm²<br />
Motor: 2 × Himax C4220-0620 <strong>von</strong> Multiplex<br />
Akku: 5s-LiPo, 4.800 mAh<br />
Regler: 2 × 60-A-Controller <strong>von</strong> E-Flight<br />
Starr oder einziehbar –<br />
man muss sich nicht<br />
sofort entscheiden<br />
Modifikationen zum<br />
Einbau der Einziehlösung<br />
1.950 mm<br />
G 4.900 g<br />
1.303 mm<br />
Anzeichen dafür, dass die EWD wohl auch noch leichte<br />
Korrekturen verträgt, was bei einem ARF-<strong>Modell</strong> nachträglich<br />
kaum noch zu ändern ist.<br />
Jetzt aber rein das Bein<br />
Wer, wie der Autor, den späteren Umbau auf Einziehfahrwerk<br />
nicht ausschließt, sollte die beiden Hartholz-<br />
Lagerklötze, in denen die Hauptfahrwerks-Torsionsfedern<br />
ruhen, nicht fest in die vorbereiteten Rippenausschnitte<br />
einleimen. Da die Kraft formschlüssig übertragen wird,<br />
genügt es, diese Klötze mit dünnen Holzschräubchen zu<br />
fixieren, um sie am Herausfallen zu hindern. So ist dann<br />
der Weg für spätere Änderungen nicht verbaut. Es bot<br />
sich an, eines der neuen autonom elektrisch einziehenden<br />
Fahrwerke zu erproben. Die Wahl fiel auf das kompakte,<br />
leichte wie auch preisgünstige PZ 15091 <strong>von</strong><br />
Wild-Technik. Es soll für <strong>Modell</strong>e bis 5.000 Gramm (g)<br />
Abflugmasse geeignet sein, an der die Piper mit ihren<br />
4.900 g (starrbeinig) recht nah dran war. Die Schwenkkulisse<br />
ist mit einer Bohrung für die Aufnahme <strong>von</strong><br />
5-mm-Federstählen versehen.<br />
Der Umbau des Hauptfahrwerks gestaltet sich erst mal<br />
relativ problemlos: Holzklotz raus, EZFW-Mechanik rein.<br />
Na ja, der Spantausschnitt muss etwas nach unten vertieft<br />
werden, damit sich der seitlich über eine Antriebs spindel<br />
wirkende Getriebemotor gut untergebracht fühlt. Leider<br />
zeigte sich dann, dass der Drehpunkt der Fahr werks <br />
mechanik wohl nicht mit dem herstellerseitig vorgesehenen<br />
Typ übereinstimmt. So mussten die bereits vorbereiteten<br />
Radausschnitte etwas Richtung Flächen wurzel erweitert<br />
werden, um die wirksame Beinlänge im ausgefahren<br />
Zustand nicht zu verändern, da dies ja Auswirkungen auf<br />
den Anstellwinkel beim Rollen hätte. Der aufgeweitete<br />
Ausschnitt wird in der Flug phase allerdings durch eine<br />
Abdeckplatte größtenteils wieder verdeckt. Diese wurde<br />
aus einer 0,6-mm-CFK-Platte geschnitten und anschließend<br />
beidseitig mit weißer Folie bebügelt.<br />
Arbeitsintensiver gestaltete sich der Umbau des lenkbaren<br />
Bugfahrwerks, und dies nicht nur, weil erst mal ein Drehmechanismus<br />
für die Lenkung erfunden werden musste;<br />
siehe Zeichnung. Die PZ 15091-Konstruktion sieht diesen<br />
Einsatzfall nicht unmittelbar vor. Auch die in der Bauanleitung<br />
gezeigte Lösung verfügte über nur be grenzte Ge <br />
nialität, zeigte sie doch ein weit nach hinten verlegtes und<br />
zudem ungefedertes Einziehbein. Schnell war auch klar,<br />
dass die räumliche Koexistenz <strong>von</strong> eingezogenem Rad<br />
und der aus Schwerpunktgründen recht weit vorne beheimateten<br />
Antriebsbatterie nicht ganz konfliktfrei verlaufen<br />
würde. So galt es, die ganze Schwenk apparatur soweit<br />
nach vorne zu verschieben, dass hinten noch genügend<br />
Platz für den Antriebsakku verblieb. Der Frontspant erhielt<br />
also einen entsprechenden Ausschnitt.<br />
Einkleiden<br />
Das lenkbare Bugrad bekam dann, wie auf den Fotos erkenn <br />
bar, ein sehr elastisches Bein mit drei Federwin dungen. Die<br />
Lenkkräfte werden über zwei flexible Stahl litzen vom Seitenruderservo<br />
zum drehbar gelagerten Bugrad übertragen. Das<br />
funktionierte dann auch auf Anhieb. Doch wer A sagt, darf<br />
bei B nicht verstummen. Und wirklich Sinn macht ein Einzieh<br />
bein nur, wenn es dem <strong>Modell</strong> nicht nur optisch, sondern<br />
auch aerodynamisch zum Vorteil gereicht. Ergo stehen<br />
auch noch wirksame, sauber schließende Bugfahrwerkstüren<br />
mit auf der Agenda. An dieser Stelle zeichnet die Betriebsanleitung<br />
eine Lösung aus je zwei in Längsrichtung geteilte,<br />
seitlich nach rechts und links ausschwenkende Klappen vor,<br />
die ganz fraglos den Vorteil hätten, auch ausgefahren wenig<br />
Widerstand zu erzeugen. Sie werden durch Federn geöffnet<br />
und mit der dagegen wirkende Kraft des einfahrenden Fahrwerksbeins<br />
in der Endphase des Einzugs wieder verschlossen.<br />
Dies stellt eine wegen der dabei herrschenden Hebelverhältnisse<br />
nicht zu unterschätzende Zusatz leistung dar, welche<br />
die Einziehmechanik sicher aufbringen muss. Versuche mit<br />
provisorisch durch Klebeband anscharnierten Klappen ließen<br />
hier erhebliche Zweifel aufkeimen, denn die Kraft des relativ<br />
schnell laufenden Spindeltriebs ist nicht grenzenlos. Wirksame<br />
Abhilfe könnte eine höhere Getriebeuntersetzung innerhalb<br />
der Fahrwerksmechanik herbeiführen, die auch noch den<br />
Charme einer vorbildähnlichen, langsameren Einzugsgeschwindigkeit<br />
aufbrächte. Soweit die Anregung an den Hersteller.<br />
Um das Problem kurzfristig zu lösen, gab es Nacherfindungsbedarf.<br />
Messing- büchsen<br />
5 / 4,1 mm<br />
aufgelötet<br />
Distanzstück<br />
Schwenkhebel<br />
EZF- Drehachse mit<br />
M3- Madenschraube<br />
(nicht fest angezogen,<br />
damit Federstahlachse<br />
drehbar bleibt)<br />
4 mm- Federstahl<br />
Anlenkung durch<br />
flexible Stahllitzen<br />
Zeichnung Einbau Bugfahrwerk<br />
www.modell-aviator.de<br />
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