26.02.2014 Aufrufe

Modell AVIATOR High-Light F5J Electra von Mibo (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sten der handelsüblichen Schaum-<strong>Modell</strong>e entstehen in<br />

komplexen und teuren Gussformen. Doch auch für den<br />

Eigenbau gibt es geeignete Materialien. Einige <strong>Modell</strong>e<br />

werden aus einem vollen EPP-Block geschnitten – und<br />

auch die Wiederverwendung <strong>von</strong> Verpackungsmaterial<br />

ist dabei möglich. Noch wesentlich leichter werden<br />

<strong>Modell</strong>e, wenn man sie aus dünnen Depronplatten konstruiert.<br />

Zwar gibt es ein paar Einschränkungen bezüglich<br />

der Detailgenauigkeit, doch dem Ziel einer geringen<br />

Abflugmasse wird man mit Depron am ehesten gerecht.<br />

Abflugmasse<br />

Wie wir noch mehrfach sehen werden, gibt es beim<br />

Wasserflug einen sehr unangenehmen Effekt, der das<br />

Starten erschwert und eine höhere Leistung vom Antrieb<br />

erfordert, als das bei einem konventionellen landgestützten<br />

Flugmodell der Fall wäre. Daher ist es grundsätzlich<br />

ratsam, die Abflugmasse des <strong>Modell</strong>s so gering wie möglich<br />

auszulegen. Gerade hierfür eignet sich das – relativ zu<br />

seiner Masse – sehr leichte Material Depron besonders<br />

gut, wie beispielsweise die Junkers A-25W in Abbildung 2.<br />

Es ist recht einfach, dünnwandige und dennoch stabile<br />

Hohlkörper zu bauen. Die Masse eines Depronmodells ist<br />

dabei wesentlich geringer, als die <strong>von</strong> handelsüblichen<br />

<strong>Modell</strong>en, die oft massiv aufgebaut sind, also kaum Hohlräume<br />

in Tragfläche und Rumpf besitzen. Da bei einem<br />

leichten <strong>Modell</strong> auch die Antriebs komponenten wegen der<br />

geringeren Leistungsanforderungen sehr viel leichter ausfallen,<br />

genügt bei Depron in der Regel das Volumen der<br />

Wandung aus, um selbst im Fall einer Havarie vollständig<br />

geflutete <strong>Modell</strong>e noch an der Was seroberfläche zu halten.<br />

Der Vorteil der Unsinkbarkeit bleibt also erhalten.<br />

Abbildung 2:<br />

Bauplanmodell Junkers<br />

A-25W aus Depron.<br />

Dank der einfachen<br />

Bauart lassen sich gut<br />

vorbildgetreue <strong>Modell</strong>e<br />

erstellen<br />

Abbildung 3: Bug- und<br />

Heckwellenstruktur<br />

beim Verdrängerrumpf<br />

Andere Materialien<br />

Wer jedoch auf eine höhere (Transport-) Stabilität und vor<br />

allem Scale-Eigenschaften Wert legt, wird zu eher klassischen<br />

Materialien greifen. Bezüglich der Wasserbeständigkeit<br />

und natürlich auch in gewissen Grenzen der Masse<br />

haben Kunststoffe hierbei einen Vorteil. Doch es ist oft<br />

nicht gerade einfach, zum Beispiel Urmodelle für eine Voll-<br />

GFK-Form zu bauen. Der Aufwand ist ebenso hoch wie die<br />

Kosten. Aus diesem Grund findet man immer wieder Was ­<br />

serflugmodelle, die ganz konventionell aus Holz gebaut<br />

sind. Doch Holz ist ein denkbar ungeeigneter Werkstoff.<br />

Zwar gibt es einige Sorten, die zumindest nach einer Im ­<br />

prägnierung relativ wasserbeständig sind, doch haben<br />

diese eine hohe Dichte . Eines der beständigsten Hölzer –<br />

Bongossi – benötigt sogar überhaupt keine Vorbehandlung,<br />

dafür liegt seine Dichte auch merklich über der <strong>von</strong> Wasser.<br />

Das heißt, es schwimmt nicht, sondern sinkt zu Boden. Es<br />

dürfte klar sein, dass ein Flugmodell aus Bongossi, wenn<br />

überhaupt, nur mit Mühe in die Luft zu befördern wäre.<br />

Es bleibt daher kaum etwas anderes übrig, als zu einfachen<br />

Leichthölzern zu greifen. Doch im Fall eines Wassereinbruchs<br />

saugen sie sich schnell voll und dehnen sich entsprechend<br />

aus. So entstehen kleinste Risse im Rumpf,<br />

durch die dann weiteres Wasser eindringen kann. Ein Teufelskreis,<br />

der mehr als einmal zum schleichenden Totalverlust<br />

des <strong>Modell</strong>s geführt hat. Aber auch Schim melbefall<br />

findet sich oft. Er ist schon bei leichter Feuchtigkeit anzutreffen<br />

und zerstört die Struktur des Holzes kaum sichtbar,<br />

aber nachhaltig. Man könnte natürlich versuchen, mittels<br />

Beschichtungen das Problem zu entschärfen, aber allzu<br />

schnell ist man dann wieder bei Gesamtmassen, die dicht<br />

an eine Bongossi-Konstruktion herankämen. Einem Wasserflugmodell<br />

aus Holz ist daher mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

ein frühes Ende beschert. Nicht <strong>von</strong> ungefähr hat<br />

man im manntragenden Flug schon sehr früh auf Metallkonstruktionen<br />

gesetzt, was sich bei <strong>Modell</strong>en jedoch leider<br />

ausschließt.<br />

Konstruktionsmerkmale<br />

Wer sich mit dem Eigenbau <strong>von</strong> Wasserflugzeugen beschäftigt,<br />

kommt nicht umhin, sich einige Gedanken bezüglich<br />

Strömungsdynamik zu machen. Vor allem wenn das <strong>Modell</strong><br />

aus dem Wasser abheben soll. Es gibt dabei einige Effekte, die<br />

man beachten muss und für die bereits recht wirksame Strategien<br />

aus dem manntragenden Flug existieren. Vor allem der<br />

Form der Rumpfunterseite und der Form der Stützschwimmer<br />

bei Flugbooten muss Beachtung geschenkt werden.<br />

Die Rumpfunterseite<br />

Bewegt sich ein Schwimmkörper durch das Wasser, entsteht<br />

zunächst eine Bugwelle. Je nach Länge des Rumpfs<br />

ergeben sich oft weitere Wellen und vor allem Täler – siehe<br />

Abbildung 3.<br />

www.modell-aviator.de<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!