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sten der handelsüblichen Schaum-<strong>Modell</strong>e entstehen in<br />
komplexen und teuren Gussformen. Doch auch für den<br />
Eigenbau gibt es geeignete Materialien. Einige <strong>Modell</strong>e<br />
werden aus einem vollen EPP-Block geschnitten – und<br />
auch die Wiederverwendung <strong>von</strong> Verpackungsmaterial<br />
ist dabei möglich. Noch wesentlich leichter werden<br />
<strong>Modell</strong>e, wenn man sie aus dünnen Depronplatten konstruiert.<br />
Zwar gibt es ein paar Einschränkungen bezüglich<br />
der Detailgenauigkeit, doch dem Ziel einer geringen<br />
Abflugmasse wird man mit Depron am ehesten gerecht.<br />
Abflugmasse<br />
Wie wir noch mehrfach sehen werden, gibt es beim<br />
Wasserflug einen sehr unangenehmen Effekt, der das<br />
Starten erschwert und eine höhere Leistung vom Antrieb<br />
erfordert, als das bei einem konventionellen landgestützten<br />
Flugmodell der Fall wäre. Daher ist es grundsätzlich<br />
ratsam, die Abflugmasse des <strong>Modell</strong>s so gering wie möglich<br />
auszulegen. Gerade hierfür eignet sich das – relativ zu<br />
seiner Masse – sehr leichte Material Depron besonders<br />
gut, wie beispielsweise die Junkers A-25W in Abbildung 2.<br />
Es ist recht einfach, dünnwandige und dennoch stabile<br />
Hohlkörper zu bauen. Die Masse eines Depronmodells ist<br />
dabei wesentlich geringer, als die <strong>von</strong> handelsüblichen<br />
<strong>Modell</strong>en, die oft massiv aufgebaut sind, also kaum Hohlräume<br />
in Tragfläche und Rumpf besitzen. Da bei einem<br />
leichten <strong>Modell</strong> auch die Antriebs komponenten wegen der<br />
geringeren Leistungsanforderungen sehr viel leichter ausfallen,<br />
genügt bei Depron in der Regel das Volumen der<br />
Wandung aus, um selbst im Fall einer Havarie vollständig<br />
geflutete <strong>Modell</strong>e noch an der Was seroberfläche zu halten.<br />
Der Vorteil der Unsinkbarkeit bleibt also erhalten.<br />
Abbildung 2:<br />
Bauplanmodell Junkers<br />
A-25W aus Depron.<br />
Dank der einfachen<br />
Bauart lassen sich gut<br />
vorbildgetreue <strong>Modell</strong>e<br />
erstellen<br />
Abbildung 3: Bug- und<br />
Heckwellenstruktur<br />
beim Verdrängerrumpf<br />
Andere Materialien<br />
Wer jedoch auf eine höhere (Transport-) Stabilität und vor<br />
allem Scale-Eigenschaften Wert legt, wird zu eher klassischen<br />
Materialien greifen. Bezüglich der Wasserbeständigkeit<br />
und natürlich auch in gewissen Grenzen der Masse<br />
haben Kunststoffe hierbei einen Vorteil. Doch es ist oft<br />
nicht gerade einfach, zum Beispiel Urmodelle für eine Voll-<br />
GFK-Form zu bauen. Der Aufwand ist ebenso hoch wie die<br />
Kosten. Aus diesem Grund findet man immer wieder Was <br />
serflugmodelle, die ganz konventionell aus Holz gebaut<br />
sind. Doch Holz ist ein denkbar ungeeigneter Werkstoff.<br />
Zwar gibt es einige Sorten, die zumindest nach einer Im <br />
prägnierung relativ wasserbeständig sind, doch haben<br />
diese eine hohe Dichte . Eines der beständigsten Hölzer –<br />
Bongossi – benötigt sogar überhaupt keine Vorbehandlung,<br />
dafür liegt seine Dichte auch merklich über der <strong>von</strong> Wasser.<br />
Das heißt, es schwimmt nicht, sondern sinkt zu Boden. Es<br />
dürfte klar sein, dass ein Flugmodell aus Bongossi, wenn<br />
überhaupt, nur mit Mühe in die Luft zu befördern wäre.<br />
Es bleibt daher kaum etwas anderes übrig, als zu einfachen<br />
Leichthölzern zu greifen. Doch im Fall eines Wassereinbruchs<br />
saugen sie sich schnell voll und dehnen sich entsprechend<br />
aus. So entstehen kleinste Risse im Rumpf,<br />
durch die dann weiteres Wasser eindringen kann. Ein Teufelskreis,<br />
der mehr als einmal zum schleichenden Totalverlust<br />
des <strong>Modell</strong>s geführt hat. Aber auch Schim melbefall<br />
findet sich oft. Er ist schon bei leichter Feuchtigkeit anzutreffen<br />
und zerstört die Struktur des Holzes kaum sichtbar,<br />
aber nachhaltig. Man könnte natürlich versuchen, mittels<br />
Beschichtungen das Problem zu entschärfen, aber allzu<br />
schnell ist man dann wieder bei Gesamtmassen, die dicht<br />
an eine Bongossi-Konstruktion herankämen. Einem Wasserflugmodell<br />
aus Holz ist daher mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
ein frühes Ende beschert. Nicht <strong>von</strong> ungefähr hat<br />
man im manntragenden Flug schon sehr früh auf Metallkonstruktionen<br />
gesetzt, was sich bei <strong>Modell</strong>en jedoch leider<br />
ausschließt.<br />
Konstruktionsmerkmale<br />
Wer sich mit dem Eigenbau <strong>von</strong> Wasserflugzeugen beschäftigt,<br />
kommt nicht umhin, sich einige Gedanken bezüglich<br />
Strömungsdynamik zu machen. Vor allem wenn das <strong>Modell</strong><br />
aus dem Wasser abheben soll. Es gibt dabei einige Effekte, die<br />
man beachten muss und für die bereits recht wirksame Strategien<br />
aus dem manntragenden Flug existieren. Vor allem der<br />
Form der Rumpfunterseite und der Form der Stützschwimmer<br />
bei Flugbooten muss Beachtung geschenkt werden.<br />
Die Rumpfunterseite<br />
Bewegt sich ein Schwimmkörper durch das Wasser, entsteht<br />
zunächst eine Bugwelle. Je nach Länge des Rumpfs<br />
ergeben sich oft weitere Wellen und vor allem Täler – siehe<br />
Abbildung 3.<br />
www.modell-aviator.de<br />
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