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Modell AVIATOR High-Light F5J Electra von Mibo (Vorschau)

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Hacker<br />

keineswegs wie ein welkes Blatt verhält. Hier zahlt sich<br />

eine sorgfältige Profilentwicklung aus. Diese ermöglicht<br />

nicht nur eine gute Steigleistung in der Thermik, sondern<br />

bietet auch beim dynamischen Fliegen wenig Widerstand.<br />

Apropos dynamisches Fliegen: Auch die <strong>Electra</strong><br />

blieb nicht da<strong>von</strong> verschont, durch ein paar Kunstflugfiguren<br />

gejagt zu werden. Loopings und Rollen lassen<br />

sich sehr schön fliegen, auch ein Turn ist problemlos<br />

möglich, allen Unkenrufen bezüglich des V-Leitwerks<br />

zum Trotz. Rückenflug sieht ob der V-Form nicht ganz<br />

so ideal aus, ist aber problemlos möglich und braucht<br />

nur wenig Tiefenruderausschlag. Für senkrecht Sturzflüge<br />

aus mehreren hundert Metern gibt es allerdings andere,<br />

geeignetere <strong>Modell</strong>e. Doch das normale Kunstflugprogramm<br />

hält auch die Leichtversion ohne Probleme aus.<br />

Nach den ersten zehn Steigflügen wurde dann die Landung<br />

eingeleitet. Die Tiefenruderzumischung zur Butterfly-<br />

Stellung war noch nicht perfekt, aber auch hier gab die<br />

<strong>Electra</strong> eine Kostprobe ihrer Wettbewerbsgene. Mit nahezu<br />

90 Grad nach unten ausgeschlagenen Wölbklappen<br />

kann man mit ihr sehr steil absteigen, ohne Fahrt aufzunehmen.<br />

Dabei bleibt sie jederzeit unkritisch und mit<br />

Quer- und Seitenruder voll steuerbar.<br />

Endlich gutes Wetter<br />

Zwei Wochen später war die Situation dann eine ganz<br />

andere. Wenig Sonne und ein leichter Nordwind sollten<br />

zeigen, ob die <strong>Electra</strong> auch mit schwacher Thermik zu<br />

Rande kommt. Nach dem Motorcheck wurde wieder aus<br />

der Hand ohne Motor gestartet, um den Hang großräumig<br />

nach Aufwindfeldern abzusuchen. Dabei zeigte sich<br />

einmal mehr der gute Gleitwinkel und die niedrige Sinkgeschwindigkeit<br />

des <strong>Modell</strong>s. Auch kleine Thermikblasen<br />

wurden angezeigt – eine kleine Kurskurrektor und schon<br />

hing die <strong>Electra</strong> im Bart.<br />

Den Schwerpunkt hatten wir zuvor auf 96 mm verlegt.<br />

Auffallend war die gute Ruderreaktion, auch bei niedrigen<br />

Fluggeschwindigkeiten. Dadurch lässt sich die <strong>Electra</strong><br />

sehr gut im Thermikbart zentrieren. Das gut wirkende<br />

V-Leitwerk trägt überdies seinen Teil hierzu bei. Wird die<br />

Ablösung großräumiger, so braucht man nur noch mit<br />

dem Höhenruder den Durchmesser bestimmen, den man<br />

fliegen möchte. So kann man durchaus sagen, dass es<br />

einem die <strong>Electra</strong> sehr einfach macht, Thermik aufzuspüren<br />

und diese optimal zu nutzen. Auch bei der Landung<br />

gibt es keine bösen Überraschungen: Die Tiefenruderzumischung<br />

ist für die Krähenstellung optimal eingestellt,<br />

sodass der Vogel extrem langsam zur Landung reinkommt.<br />

Kein Wunder, bei einer Flächenbelastung <strong>von</strong><br />

gerade einmal 28 Gramm pro Quadratdezimeter.<br />

Powersoaring<br />

Noch ein paar Worte zur Antriebsauslegung des FAI-Antriebs.<br />

Der Datenlogger verrät uns nach den Flügen eine<br />

Steigleistung <strong>von</strong> gut zehn Metern pro Sekunde und eine<br />

maximale Stromaufnahme <strong>von</strong> zirka 62 Ampere (A). In<br />

Verbindung mit dem kleinen Antriebsakku <strong>von</strong> 1.100 Mil -<br />

liamperestunden (mAh) führt das in der Praxis zu nutzbaren<br />

Motorlaufzeiten <strong>von</strong> ungefähr 50 Sekunden. Danach<br />

sind dann noch 250 mAh im Akku. Das heißt, mit einer<br />

Akkuladung stehen zirka 500 Höhenmeter zur Verfügung.<br />

Das mag nach wenig klingen, wir dürfen aber nicht vergessen,<br />

dass der Antrieb speziell für das <strong>F5J</strong>-Reglement ausgewählt<br />

wurde und dort bringt ein größerer Akku mit mehr<br />

Motorlaufzeit keine Vorteile. Auch im Freizeitbetrieb dürfte<br />

die Steigleistung in den meisten Fällen ausreichen, denn die<br />

Thermikleistung der <strong>Electra</strong> ist auch bei schwachen Be dingungen<br />

so gut, dass trotzdem sehr lange Flugzeiten an der<br />

Tagesordnung sind. Und wem das nicht reicht, der besorgt<br />

sich einen zweiten Akku – der kostet nicht die Welt.<br />

Der Regler ist für 50 A Dauerstrom ausgelegt – 10 Se -<br />

kunden lang dürfen es auch 65 A sein und damit wird<br />

er immer noch innerhalb seiner Spezifikationen betrieben.<br />

In der Praxis hat er sich bislang bestens bewährt.<br />

Auch das BEC kommt sehr gut mit der Belastung durch<br />

die sechs Servos klar. Die Spannung schwankte während<br />

der Testflüge lediglich zwischen 5,3 und 5,2 Volt.<br />

Übrigens, wer seinen eigenen Wunsch-Antrieb einsetzen<br />

möchte, der findet im Rumpf ausreichend Platz,<br />

um auch deutlich größere Motoren und LiPos<br />

bis 4s unterzubringen.<br />

Bilanz<br />

<strong>Mibo</strong> bietet mit der <strong>Electra</strong> <strong>F5J</strong> V light ARF ein hochwertiges<br />

Wettbewerbsmodell der noch recht neuen<br />

Klasse <strong>F5J</strong> an. Die Qualität der Einzelteile ist sehr gut,<br />

der Vorfertigungsgrad sucht seinesgleichen. Obwohl sie<br />

primär für den Thermikflug ausgelegt ist, macht es<br />

ebensoviel Spaß, die erkämpfte Flughöhe mit ein paar<br />

dynamischen Manövern wieder abzubauen. Auf einem<br />

<strong>F5J</strong>-Wettbewerb in ihrem Heimatland Ende 2011 war<br />

die <strong>Electra</strong> schon äußerst erfolgreich und mal ehrlich,<br />

wer fliegt nicht gerne Siegermodelle? Das Qualität seinen<br />

Preis hat, sollte nicht verwundern.<br />

Alternativen<br />

Xplorer 3500<br />

<strong>von</strong> Cumulus <strong>Modell</strong>bau<br />

Spannweite: 3.500 mm<br />

Länge: 1.630 mm<br />

Gewicht: ab 1.950 g<br />

Preis: 1.150,– Euro<br />

Internet: www.cumulus-modellbau.de<br />

Satori <strong>von</strong> aer-o-tec<br />

Anzeige<br />

Spannweite: 3.600 mm<br />

Länge: 1.629 mm<br />

Gewicht: ab 2.100 g<br />

Preis: ab 1.280,– Euro<br />

Internet: www.aer-o-tec.de<br />

Sirion HQ 3.8 Pro <strong>von</strong> HKM<br />

Spannweite: 3.820 mm<br />

Länge: 1.730 mm<br />

Gewicht: ab 2.200 g<br />

Preis: 1.250,– Euro<br />

Internet: www.hkm-modellbau.de<br />

Bitte beachten Sie bei den<br />

vor gestellten <strong>Modell</strong>en<br />

die unter schiedlichen Aus ­<br />

stattungs-Varianten<br />

www.modell-aviator.de<br />

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