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PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Einleitung 2<br />

1.1.1.2. Spontaner Humor<br />

1999 fanden Martin und Kuiper in einer Studie heraus, dass lediglich 11,1% des<br />

Lachens im Alltag auf einen Witz folgen. Das Erzählen eines witzigen früheren<br />

Erlebnisses führte zu 15,2% der Lacher. 17,4% wurden von Medien hervorgerufen.<br />

Die restlichen 56,3% des Lachens kamen spontan während alltäglicher Beschäftigungen<br />

auf, beispielsweise, wenn Gesprächspartner amüsante<br />

Kommentare abgaben [75]. Diese Art von Humor ist jedoch oft kontextabhängig<br />

und wird somit beim Wiedererzählen oft von denjenigen, welche nicht dabei<br />

waren, als nicht lustig empfunden. Die witzige Situation wird oft durch Mimik<br />

oder Gestik, wie beispielsweise einem Augenzwinkern, begleitet. Jedoch kommt<br />

es auch vor, dass nicht eindeutig ist, ob der Sprecher tatsächlich einen Scherz<br />

macht oder es vielleicht doch ernst meint [74].<br />

In Gesprächen lassen sich verschiedene Arten von spontanem Humor ausmachen.<br />

Die Psychologen Debra Long und Arthur Graesser analysierten verschiedene<br />

Talkshows und bildeten daraufhin elf Kategorien von Humor [69] (zitiert<br />

nach [74]):<br />

- Ironie: „feiner, verdeckter Spott, mit dem man etwas dadurch zu treffen<br />

sucht, dass man es unter dem auffälligen Schein der eigenen Billigung<br />

lächerlich macht“ [63]. In der Regel passiert dies dadurch, dass das Gegenteil<br />

von dem gesagt wird, was gemeint ist [74]. Ein Beispiel hierfür ist<br />

folgende Situation: Ein Hund verrichtet sein Geschäft im Garten des<br />

Nachbarn. Dieser kommentiert das mit den Worten: „Sie haben Ihr Tier ja<br />

sehr gut erzogen!“<br />

- Satire: „ironisch-witzige literarische od. künstlerische Darstellung u. Kritik<br />

menschlicher Schwächen u. Laster“ [106]. Ein bekanntes Beispiel ist die<br />

Zeitschrift „Titanic“.

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