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PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Einleitung 23<br />

senschaftler gefunden, weswegen man Humor vermutlich in den Bereich von<br />

sozialer Kompetenz einordnen kann [74], [11] (zitiert nach [74]).<br />

Wieder andere Forscher haben untersucht, ob Humor und Kreativität in einer<br />

Verbindung zueinander stehen [74]. Eine Metaanalyse von O’Quin und Derks<br />

zeigte jedoch, dass es zwar eine milde Korrelation zwischen den beiden Komponenten<br />

gibt, sie aber wohl nicht gleichbedeutend sind. So wäre auch zu erklären,<br />

dass humorvolle Menschen in der Regel auch kreativ sind, umgekehrt aber<br />

nicht jeder Kreative auch besonders witzig ist [89] (zitiert nach [74]).<br />

Außerdem sollte noch geklärt werden, in welcher Beziehung die Fähigkeit, Humor<br />

zu initiieren, mit anderen Aspekten von Humor steht. Hier zeigt sich eine<br />

nicht eindeutige Forschungslage: In einer Studie von Babad beispielsweise<br />

wurden Collegestudentinnen unter anderem dazu aufgefordert, die anderen<br />

Teilnehmerinnen bezüglich ihres Humors (nicht humorvoll; schätzt Humor, initiiert<br />

aber selbst keinen; reproduziert Humor; kreiert eigenen Humor) einzuschätzen.<br />

Diese Einteilung stand im deutlichen Gegensatz zu den Tests, welche<br />

untersuchen sollten, wie gut jemand im Produzieren von Humor ist: die Studentinnen,<br />

die von ihren Kommilitoninnen so eingeschätzt wurden, dass sie Humor<br />

kreieren, schnitten in den Tests zur Humorproduktion nicht immer am besten<br />

ab. Die ebenfalls ausgefüllten Selbstbewertungsfragebögen zeigten jedoch<br />

Übereinstimmungen mit den soziometrischen Einordnungen [8].<br />

Eine andere Studie zeigt jedoch Korrelationen zwischen einzelnen Humoraspekten.<br />

In der Untersuchung von Gabriele Köhler und Wil<strong>lib</strong>ald Ruch mussten<br />

110 deutsche Erwachsene eine Vielzahl von Fragebögen ausfüllen und Aufgaben<br />

durchführen. Die Resultate ließen die Annahme zu, dass Selbstbewertungsfragebögen<br />

zwar nur eine geringe Beziehung zu Tests aufweisen, welche<br />

die Humor-Kreierung messen, jedoch diese durchaus vorhanden ist. Außerdem<br />

zeigte sich durch die Analyse der Selbstbewertungsbögen, dass extrovertierte<br />

Persönlichkeiten gleichzeitig ein höheres Maß an Heiterkeit, einen geringeren<br />

Grad an Ernsthaftigkeit und eine höhere Quantität an Humor-Produktionen aufweisen<br />

als Introvertierte [60]. Allerdings merken Köhler und Ruch – wie eben-

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