PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Zusammenfassung 127<br />
Die dritte Fragestellung, ob das Training für bestimmte Personengruppen besser<br />
geeignet ist als für andere, kann nur teilweise beantwortet werden. Hinsichtlich<br />
des Geschlechts fällt auf, dass bei den Frauen zwar mehr signifikante<br />
Veränderungen beschrieben werden konnten, bei den Männern diese größenordnungsmäßig<br />
jedoch größer waren. Andererseits gab es auch nur vier<br />
männliche Teilnehmer, was eine Auswertung schwierig macht. Signifikante Geschlechtsunterschiede<br />
konnten allerdings nicht gefunden werden.<br />
Desweiteren resultierten statistisch relevante positive Korrelationen zwischen<br />
dem Alter und den Mittelwertdifferenzen (Mittelwert nach minus Mittelwert vor<br />
dem Training) der Komponenten „Besorgnis“ (SORG), „Soziale Spannung“<br />
(SOZS) und der Screeningskala (SSCS) des Trierer Inventars zum chronischen<br />
Stress (TICS). Außerdem zeigten die jüngeren Teilnehmer bei den übrigen Fragebögen<br />
öfter tendenziell stärkere Verbesserungen, jedoch ohne statistische<br />
Signifikanz und teilweise ohne eine eindeutige Linearität. Daher kann diesbezüglich<br />
kein eindeutiges Statement abgegeben werden.<br />
Außerdem macht es den Anschein, als ob auch Personen mit leichten depressiven<br />
Symptomen von dem Training profitieren. Hier fanden sich signifikante<br />
Korrelationen zwischen dem BDI-Ausgangswert und der Mittelwertdifferenz von<br />
BDI (Beck-Depressions-Inventar) sowie den Komponenten „Erfolgsdruck“<br />
(ERDR) und „Besorgnis“ (SORG) des TICS. Da es jedoch in der Gruppe mit<br />
milden und deutlicheren Hinweisen auf eine Depression (BDI ≥ 13) nur vier<br />
Probanden gab und die Patientengruppe nicht ausgewertet werden konnte, sind<br />
diese Resultate mit Vorsicht zu genießen.<br />
Desweiteren fiel eine Korrelation der „Grundernsthaftigkeit“ (STHI- T 60 „Ernst“)<br />
mit der Mittelwertdifferenz der aktuellen Ernsthaftigkeit (STHI- S 30 „Ernst“) auf,<br />
sowie ein knapp nicht signifikanter Zusammenhang zwischen dem erstgenannten<br />
und der „Sozialen Spannung“ (SOZS) des TICS. Tendenziell hatten jedoch<br />
die Teilnehmer mit einem mittleren STHI- T 60- Wert „Ernst“ die meisten signifikanten<br />
Veränderungen zu verzeichnen. Ähnliches zeigte sich auch bei der<br />
Komponente „Heiterkeit“ desselben Tests: hier hatte ebenfalls die mittlere