PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Schlussfolgerung 123<br />
5. Schlussfolgerung<br />
Aus den beschriebenen Ergebnissen und Diskussionspunkten kann man<br />
schlussfolgern, dass das Humortraining an sich durchaus eine lohnende Sache<br />
darstellt. Gleichwohl sollten für die Zukunft einige als problematisch erkannte<br />
Aspekte angegangen und Verbesserungen vorgenommen werden.<br />
Die größte Schwierigkeit stellt womöglich die hohe Anzahl vorzeitig ausgeschiedener<br />
Teilnehmern dar. Ein Ansatzpunkt hierfür wäre, eine Art Belohnung<br />
am Ende des letzten Termins auszugeben. Etwa eine Urkunde, die einem eine<br />
humorvolle Lebensweise bescheinigt oder auch das erfolgreiche Besiegen des<br />
„Acquired Amusement Deficiency Syndrom“ (etwa Erworbenes Vergnügtheit-<br />
Mangel-Syndrom), wie es bei McGhee heißt [77]. Diese könnte dann auch an<br />
den Kurs erinnern und somit eventuell langfristigere Effekte bewirken. Eine weitere<br />
Möglichkeit wäre, den Kurs nicht wie es bei den Studenten und Patienten<br />
der Fall war, umsonst anzubieten, sondern eine gewisse Gebühr zu verlangen.<br />
Nachdem sich der Erfahrungssatz „Was nichts kostet, ist nichts wert.“ im täglichen<br />
Leben häufig bestätigt, könnte die Tatsache, wenn man das Seminar bezahlt<br />
hat, dazu führen, dass man dies auch konsequenter nutzt.<br />
Außerdem kamen selten alle Teilnehmer zu den jeweiligen Kurstagen. In den<br />
Studentengruppen wurden daher an die rechtzeitig gekommen Probanden Kekse<br />
zur Belohnung verteilt. Leider wurde damit nicht schon zu Beginn des Trainings<br />
begonnen, sodass der Effekt auch eher gering ausfiel. Möglicherweise<br />
könnte auch dieses Problem minimiert werden, wenn das Training nicht kostenlos<br />
ist. Man könnte auch anbieten, dass die Teilnehmer in einer anderen Gruppe<br />
den versäumten Termin nachholen können, falls es mehrere Kurse<br />
gleichzeitig geben sollte. Allerdings könnte dies für die Gruppendynamik hinderlich<br />
sein, da ein neues Mitglied vermutlich erst eine gewisse Gehemmtheit hervorruft.<br />
Auch wäre denkbar, dass jeder Teilnehmer am Ende eines Treffens<br />
neben den Humoraufgaben ein kleines „Humorutensil“, welches zum jeweiligen<br />
Thema passt, erhält (z.B. rote Nase). Die Sammelleidenschaft könnte dann ein<br />
regelmäßigeres Auftreten begünstigen, wie die schon versuchten Keks-