28.02.2014 Aufrufe

PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 2.306kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussion 106<br />

kanten Ergebnisse können einerseits wieder der kleinen Fallzahl geschuldet<br />

werden. Andererseits wäre auch möglich, dass ältere Teilnehmer weniger von<br />

dem Training profitieren könnten oder es sogar kontraproduktiv sein könnte. Ein<br />

Beispiel stellt hier die „Screeningskala“ (TICS) dar: Hier nimmt die Differenz der<br />

Durchschnittspunktzahlen nach und vor dem Training mit steigendem Alter ab<br />

und ist bei den Über-60-Jährigen mit +2,00 (3,76%) positiv – wenn auch der<br />

Einzelwert nicht signifikant war, so dann die Korrelation. Allerdings war hier der<br />

Startwert bei den Älteren am niedrigsten, was weiter unten noch näher beleuchtet<br />

werden soll. Auch wenn die übrigen Veränderungen Großteils in den jeweiligen<br />

Altersstufen als nicht signifikant angesehen werden können, kann man die<br />

Tendenz, dass sich der Kurs für die älteren Jahrgänge – zumindest in dieser<br />

Form – als eher weniger bereichernd darstellt, schon erkennen.<br />

Es könnte aber auch sein, dass zumindest das TICS mögliche Verbesserungen<br />

nicht erfassen konnte: die Probanden in diesem Alter waren eher nicht mehr<br />

berufstätig und hatten dadurch andere Alltagsprobleme. Das Trierer Inventar<br />

zum chronischen Stress (TICS) misst mit seinen Komponenten viele Facetten<br />

des Stresses, welche vor allem im Berufsleben auftreten, wie die „Arbeitsunzufriedenheit“<br />

(UNZU) oder die „Überforderung“ (UEFO). Da diese Punkte in ihrem<br />

Leben keine zu große Rolle spielen, ist möglicherweise auch der positive<br />

Effekt des Trainings darauf eher gering. Es könnten im Gegenteil sogar die<br />

Aufgaben, die während des Kurses auf die Teilnehmer zukamen, eher zu einer<br />

Belastung geführt haben, da sie neu und ungewohnt waren. Jüngere Menschen<br />

sind aufgrund von Studium und Beruf eher vertraut mit der Teilnahme an einem<br />

Gruppentraining. Daher ist ein derartiger Kurs möglicherweise weniger stressverursachend.<br />

Gegen diese These, dass das Training für Ältere nicht so sinnvoll ist, spricht<br />

jedoch eine Studie von Gunderson [50], welche in einem Altenheim in New Jersey<br />

durchgeführt wurde. Hier absolvierte eine Gruppe von durchschnittlich<br />

82jährigen Teilnehmern das Humortrainingsprogramm von McGhee einschließlich<br />

der Hausaufgaben. Eine zweite Gruppe sah sich lediglich Videos an und<br />

vertrieb sich die Zeit mit Spielen. Am Ende zeigte die zuerst genannte im Ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!