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6 Evaluierung des Gate-Konzepts<br />
Als letzter Schritt der funktionalen Betrachtung erfolgt eine Evaluierung des Gate-<br />
Konzepts in Form einer Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit. Hierzu wird eine<br />
Studie mit 42 Probanden in einem statischen Fahrsimulator durchgeführt.<br />
6.1 Untersuchungshypothesen<br />
Die Untersuchungsziele der Probandenstudie gliedern sich in unterschiedliche Themenbereiche,<br />
die im Folgenden mit der Formulierung der Untersuchungshypothesen motiviert<br />
werden. Die erste grundlegende Fragestellung ist die der Gebrauchstauglichkeit<br />
des entwickelten Interaktionskonzepts. Die Gebrauchstauglichkeit ist nach DIN 66050<br />
wie folgt definiert 200 :<br />
“Die Gebrauchstauglichkeit eines Gutes ist dessen Eignung für seinen bestimmungsgemäßen Verwendungszweck,<br />
die auf objektiv und nicht objektiv feststellbaren Gebrauchseigenschaften beruht<br />
und deren Beurteilung sich aus individuellen Bedürfnissen ableitet.”<br />
Der Begriff Gebrauchstauglichkeit, der häufig auch synonym mit den Begriffen „Benutzerfreundlichkeit“<br />
oder „Usability“ verwendet wird 201 , kann zudem auch Aspekte der<br />
Nutzerakzeptanz umfassen. Im Kontext dieser Arbeit handelt es sich bei der „Eignung<br />
für den bestimmungsgemäßen Verwendungszweck“ um die Anwendbarkeit des Gate-<br />
Konzepts durch die Probanden zur sicheren Absolvierbarkeit von repräsentativen Szenarien.<br />
Neben den drei möglichen Systemausprägungen wird hierbei zwischen dem szenariogerechten<br />
und dem nicht szenariogerechten Verhalten der Automation unterschieden.<br />
Szenariogerechtes Verhalten bedeutet, dass die Automation für das jeweilige Szenario<br />
richtige Vorschläge macht beziehungsweise richtige Entscheidungen trifft (beispielsweise<br />
Vorschlag der Automation das Gate zu passieren, falls dies auch sicher möglich ist).<br />
Bei der Bewertung von Sicherheit handelt es sich um eine stark subjektive Empfindung<br />
des Menschen 202 . Zudem unterscheidet sich das Empfinden in einem Simulator von dem<br />
200 DIN 66050 (1980): Gebrauchstauglichkeit<br />
201 Vgl. Schlick et al. (2010): Arbeitswissenschaft, S. 1064<br />
202 Vgl. Ausführungen in Abschnitt 2.2.2 zum subjektiven Risikoempfinden des Menschen<br />
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