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6 Evaluierung des Gate-Konzepts<br />

Die Untersuchung des Fahrerverhaltens erfolgt zunächst für eine qualitative Zuordnung<br />

des Entscheidungszeitpunktes, gekennzeichnet durch den Zeitpunkt, zu dem die Probanden<br />

die Entscheidung durch Betätigung des Bedienelements an die Automation<br />

kommuniziert haben. Abbildung 6-10 zeigt die Häufigkeitsverteilung des Entscheidungszeitpunktes<br />

aller Probanden für die Systemausprägungen Anzeige (AL 1) und<br />

Vorschlag (AL 2) und in Abhängigkeit der Verkehrsszene, die eine sichere Passage des<br />

Gates zulässt oder nicht. Aus beiden Verteilungen ist erkennbar, dass die überwiegende<br />

Mehrheit der Entscheidungen in den Phasen getroffen wird, in denen die Automation<br />

das ausgeführte Manöver oder die Entscheidungsassistenz anzeigt. Zudem wird nur in<br />

wenigen Fällen die Entscheidung durch die Probanden unabhängig von der Kenntnis<br />

des an der Kreuzung ausgeführten Manövers getätigt. Grund hierfür ist mitunter ein bei<br />

wenigen Probanden zu beobachtendes Verhalten, grundsätzlich und unabhängig von<br />

dem Szenario ein Anhaltemanöver zu beauftragen. Zudem kann, trotz aller Maßnahmen<br />

bei der Erstellung des Versuchsdesigns, ein gewisser Lerneffekt nicht ausgeschlossen<br />

werden, der im weiteren Verlauf dieses Abschnitts genauer untersucht wird. Gemäß den<br />

beiden Diagrammen hatten die Probanden in den meisten Szenarien ausreichend Zeit,<br />

um die Entscheidung vor der automatischen Initiierung des Gate-Annäherungsmanövers<br />

(Verzögerungsstufen D 1 und D 2 ) beziehungsweise vor dem Stillstand am Gate zu treffen.<br />

Eine weitere Auffälligkeit ist dem rechten Diagramm für die Szenarien, in denen<br />

das Passieren des Gates nicht sicher möglich ist, zu entnehmen. Bei beiden Automationsgraden<br />

wird im Falle einer ausbleibenden Entscheidung des Fahrers automatisch ein<br />

Annäherungsmanöver initiiert, was den Probanden die Möglichkeit gibt, dem Anhalten<br />

am Gate zuzustimmen, ohne das Anhaltemanöver explizit zu beauftragen. Dennoch wird<br />

von dieser Möglichkeit nur in drei (AL1) beziehungsweise vier (AL 2) von insgesamt<br />

84 Fällen Gebrauch gemacht. Auffällig ist zudem, dass im Falle von AL 2 im Vergleich<br />

zu AL 1 deutlich häufiger die Anzeige der Entscheidungsassistenz nicht abgewartet<br />

wird.<br />

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