28.02.2014 Aufrufe

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Funktionsumfang der Automation<br />

signalisiert. Durch die leichte Verzögerung wird die Ausführung des aktuellen Manövers<br />

zunächst nur wenig gestört. Dies ermöglicht dem Fahrer, die Fortsetzung des Manövers<br />

ohne eine störende Unterbrechung zu beauftragen. Die zweite Verzögerungsstufe entspricht<br />

einer Zielbremsung zum Abbau der verbleibenden Geschwindigkeit bei einer<br />

vorgegebenen Verzögerung. Bei diesem Verhalten handelt es sich um ein typisches,<br />

beobachtbares Fahrerverhalten bei der Annäherung an Entscheidungspunkte 146 . Durch<br />

entsprechende Parametrierung der Verzögerungsstufen lässt sich das Regelziel<br />

Δt A ≥ Δt E,min darstellen. Ebenso ist diese Strategie für alle Szenarien geeignet.<br />

Adaptive Regelstrategie<br />

Die adaptive Regelstrategie steht stellvertretend für die Gesamtheit aller zuvor betrachteten<br />

Strategien mit einer variablen, szenarioabhängigen Reglerparametrierung. Der<br />

Vorteil liegt in der Möglichkeit, theoretisch beide Regelziele Δt G ≥ Δt E,min und<br />

Δt A ≥ Δt E,min in allen Szenarien realisieren zu können. Abbildung 4-6 zeigt exemplarisch<br />

die Ausführung einer Zielbremsung bei Annäherung an ein Gate mit einer variablen<br />

Reglerparametrierung. In diesem Beispiel handelt es sich um eine Annäherung, bei der<br />

das erste Gate mit einer konstanten Geschwindigkeit von 34 km/h passiert wird (Zeitpunkt<br />

der Gate-Freigabe Fall 1) und sich das zweite Gate in einem Abstand von 9,2 m<br />

befindet. Durch Aktivierung eines Gate-Annäherungsmanövers mit einer Verzögerung<br />

D G = 5 m/s² kommt das Fahrzeug nach 1,8 s an dem zweiten Gate zum Stehen. Dieses<br />

Regelverhalten verletzt somit beide Regelziele. Durch eine Reduktion der Eintrittsgeschwindigkeit<br />

an dem ersten Gate v GE auf 25 km/h wird das Regelziel von 2 s bei gleicher<br />

Verzögerung D G exakt erfüllt. Die adaptive Regelstrategie bietet zudem die Möglichkeit,<br />

den Ort des im Vergleich zur Ausgangsstrategie generierten Zeitpotentials und<br />

bezogen auf die Gate-Position, zu beeinflussen. So führt eine leichte Reduktion von D G<br />

auf 4,6 m/s² und von v GE auf 33 km/h zu dem gleichen Zeitpotential. Jedoch wird die<br />

zusätzliche Zeit gezielt in der späten und für die Entscheidungsfindung, aufgrund der<br />

unter Umständen besseren Informationslage, nützlicheren Annäherungsphase erzeugt.<br />

146 Vgl. Ergebnisse zur Fahrerverhaltensbeobachtung an Entscheidungspunkten in Abschnitt 2.2.3<br />

62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!