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5 Maschinelle Umfeldwahrnehmung<br />

Erforderliche Umfeldabdeckung<br />

Der aus dem Kontextwissen abgeleitete und für die Entscheidungsfindung erforderliche<br />

Informationsbedarf für die zu Grunde gelegten Szenarien lässt sich einer der folgenden<br />

drei Gruppen zuweisen:<br />

• Signalisierung von Lichtsignalanlagen<br />

• Vorfahrtsberechtigte Verkehrsteilnehmer<br />

• Detektion des für die Manöverausführung erforderlichen Freiraums<br />

Geyer et al. 155 beschreiben detailliert das Vorgehen einer Worst-Case-Abschätzung der<br />

minimal erforderlichen Sensorreichweiten. Die Berechnung der erforderlichen Sensorreichweiten<br />

basiert dabei auf verschiedenen Annahmen. Die angenommene Parametrierung<br />

der Szenerie orientiert sich an Vorgaben aus den Richtlinien für die Anlage von<br />

Straßen. Folgende Parameter, die die Informationsverfügbarkeit negativ beeinflussen,<br />

werden zunächst vernachlässigt:<br />

• Krümmung des Fahrbahnverlaufs mit Ausnahme der Krümmung der Kreisbahn<br />

eines Kreisverkehrs<br />

• Schnittwinkel der Fahrbahnen an Knotenpunkten<br />

• Lateraler Versatz gegenüberliegender Kreuzungsausfahrten<br />

• Sichtverdeckungen an Einmündungen<br />

Aus den Betrachtungen von Geyer et al. ergeben sich für die Szenarien des dieser Arbeit<br />

zugrunde gelegten Kataloges die höchsten Anforderungen aus der Deckung des Informationsbedarfs<br />

hinsichtlich der Detektion vorfahrtsberechtigter Verkehrsteilnehmer in<br />

Kreuzungsszenarien. Im Folgenden erfolgt daher im Sinne einer Worst-Case-<br />

Abschätzung die Betrachtung von Kreuzungsszenarien für das im vorherigen Kapitel<br />

dargestellte Reglerverhalten. Die Abschätzung der erforderlichen Reichweite der Umfeldsensorik<br />

erfolgt gemäß dem verfolgten Worst-Case-Ansatz für die in Abbildung 5-4<br />

dargestellten Extrembetrachtungen. Erstere ist der Zustand, in dem die Entscheidung<br />

über das Passieren des Gates erst an dem Gate selbst getroffen wird. In diesem Fall<br />

befindet sich das CbW-Fahrzeug nach vollständiger Ausführung des Gate-Annäherungsmanövers<br />

im Stillstand. Die zweite Abschätzung erfolgt für den Fall, bei dem die Manöverausführung<br />

nicht durch die Aktivierung des Gate-Annäherungsmanövers unterbrochen<br />

wird. Dies entspricht einer Deckung des Informationsbedarfs vor der Initiierung<br />

des Gate-Annäherungsmanövers in der von der Ausgangsgeschwindigkeit gemäß Abbildung<br />

5-2 abhängigen Entfernung zum ersten Gate.<br />

155 Geyer et al. (2012): Ermittlung der Anforderungen an die Umfelderkennung für Conduct-by-Wire<br />

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