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1.3 Identifikation des Forschungsbedarfs und Beitrag dieser Arbeit<br />
Nach der Betrachtung des Standes der Forschung und Technik stellt sich somit die<br />
Frage:<br />
Ist eine kooperative Interaktion zwischen Fahrer und Automation zur Entscheidungsfindung<br />
hinsichtlich der Ausführbarkeit von Manövern im Kontext der teilautomatisierten,<br />
manöverbasierten Fahrzeugführung darstellbar?<br />
Dem Verfasser dieser Arbeit ist nicht bekannt, dass diese Fragestellung bereits in anderen<br />
Forschungsvorhaben wissenschaftlich diskutiert wird.<br />
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht in der Klärung der Fragestellung, wie eine kooperative<br />
Interaktion zur Entscheidungsfindung hinsichtlich der Ausführbarkeit von Manövern,<br />
die die Anforderungen des Fahrers und der Automation gleichermaßen einbezieht,<br />
unter Berücksichtigung der technischen Realisierbarkeit gestaltet sein kann.<br />
Aus dieser zentralen Fragestellung leiten sich das methodische Vorgehen, das auf einem<br />
Top-down-Ansatz basiert, sowie die Untersuchungsgegenstände dieser Arbeit ab. Den<br />
Ausgangspunkt bilden grundlegende Betrachtungen des Interaktionskonzepts auf der<br />
Systemebene. Hierzu zählen die Ermittlung der zu erfüllenden Anforderungen, wie die<br />
Identifikation repräsentativer Szenarien, einzuhaltende verhaltensrechtliche Vorschriften<br />
sowie Anforderungen des Fahrers an eine kooperative Interaktion. Die darauf basierende<br />
systematische Entwicklung eines Interaktionskonzepts erfolgt zunächst primär aus<br />
Sicht der Automation. Entgegen bisherigen Untersuchungen, in denen die von der Automation<br />
zu erfüllenden Anforderungen aus Sicht des Fahrers definiert werden, bilden<br />
in dieser Arbeit die aus technischer Sicht darstellbaren Möglichkeiten zur Unterstützung<br />
des Fahrers bei der Entscheidungsfindung die Entwicklungsgrundlage. Durch dieses<br />
Vorgehen lässt sich der kooperative Beitrag zu der Entscheidungsfindung von Fahrer<br />
und Automation in unterschiedlichen Systemausprägungen ableiten.<br />
Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich auf der Funktionsebene mit der praktischen<br />
Umsetzung des zuvor entwickelten Interaktionskonzepts. Hierzu zählt die Entwicklung<br />
des Funktionsumfangs der Automation durch Integration in die bisherige Systemarchitektur<br />
und die Untersuchung der regelungstechnischen Gestaltung. Zudem werden die<br />
sich für die unterschiedlichen Systemausprägungen ergebenden Anforderungen an die<br />
maschinelle Umfeldwahrnehmung systematisch identifiziert und deren Realisierbarkeit<br />
durch einen Abgleich mit dem heutigen Stand der Forschung und Technik bewertet.<br />
Abschließend erfolgt die Integration des entwickelten Konzepts in einen statischen<br />
Fahrsimulator zur Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit im Rahmen einer Probandenstudie.<br />
Neben der softwaretechnischen Umsetzung geht diesem Schritt eine prototypische<br />
Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle in Form eines Anzeige- und<br />
Bedienkonzepts voraus.<br />
Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern somit einen Beitrag zur Untersuchung der technischen<br />
Realisierbarkeit einer teilautomatisierten, kooperativen Fahrzeugführung nach<br />
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