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4 Funktionsumfang der Automation<br />

Geschwindigkeitsprofil des CbW-Fahrzeugs<br />

Ein weiterer Parameter, der einen direkten Einfluss auf die für die Entscheidungsfindung<br />

zur Verfügung stehende Zeit hat, ist das Geschwindigkeitsprofil des CbW-<br />

Fahrzeugs. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug dem ersten Gate nähert,<br />

hängt primär von der durch den Fahrer gewählten Geschwindigkeit v set ab. In der folgenden<br />

Analyse wird entsprechend der in den Diskursbereichen Stadt und Landstraße<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit ein Geschwindigkeitsbereich von 30 km/h bis 120<br />

km/h 140 betrachtet. Neben der Wunschgeschwindigkeit haben auch die Beschleunigung<br />

a V und die durch die Gate-Annäherungsfunktion erzeugte Verzögerung des Fahrzeugs<br />

D G einen Einfluss auf das Geschwindigkeitsprofil. Für die Untersuchung von Hypothese<br />

H 3 wird im Folgenden ein Worst-Case-Ansatz zu Grunde gelegt. Der angenommene<br />

Worst-Case-Regler zeichnet sich dadurch aus, dass die Geschwindigkeit mittels konstanter<br />

Beschleunigungsverläufe geregelt wird. Dieses Regelverhalten stellt hinsichtlich<br />

der zuvor beschriebenen Komfort-Anforderung keine bevorzugte Lösung für den zu<br />

entwickelnden Regler dar. Jedoch führt diese Regelstrategie zu der kürzesten Dauer, die<br />

erforderlich ist, um die Wegstrecke zwischen den beiden Gates im Falle einer ausbleibenden<br />

Entscheidung zurückzulegen. Andere Regelstrategien würden, bei gleichen<br />

Maximalwerten für Beschleunigung und Verzögerung, zu einem höheren Zeitpotential<br />

für die Entscheidungsfindung führen.<br />

Zeitpunkt der Gate-Freigabe<br />

Neben den zuvor genannten Einflussgrößen beeinflusst der Zeitpunkt, zu dem der Fahrer<br />

oder die Automation die Entscheidung treffen, das nächste Gate freizuschalten die<br />

Geschwindigkeit mit der das Fahrzeug das erste Gate passiert und den weiteren Geschwindigkeitsverlauf<br />

bis zum Stillstand an dem zweiten Gate. Dies hat somit direkten<br />

Einfluss auf die zur Verfügung stehende Zeit für die Entscheidung bezüglich der Fortsetzung<br />

der Manöverausführung am darauf folgenden Gate. Hierbei lassen sich drei<br />

Fälle unterscheiden, die für zwei aufeinander folgende Gates in Abbildung 4-3 exemplarisch<br />

für das zuvor beschriebene Worst-Case-Regelverhalten dargestellt sind. Die linken<br />

Diagramme zeigen den Geschwindigkeitsverlauf über der zurückgelegten Strecke.<br />

Durch Darstellung der Geschwindigkeit im Quadrat über der Wegstrecke, ergeben sich<br />

für konstante Beschleunigungen lineare Verläufe, bei denen die Steigung äquivalent zu<br />

der Beschleunigung ist. Die rechten Diagramme in dieser Abbildung zeigen die entsprechenden<br />

Geschwindigkeitsverläufe über der Zeit.<br />

140 Die untere Grenze entspricht der in Tempo-30-Zonen zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h<br />

(§ 41.7 StVO). Die obere Grenze entspricht der zulässigen Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener<br />

Ortschaften von 100 km/h (§ 3.2.c StVO) zuzüglich eines Toleranzbereichs von 20%.<br />

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