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4.2 Einfluss der Gate-Annäherungsfunktion auf das Zeitpotential<br />

Für die sichere Manöverausführung wird ein auf der Time-to-safety-corridor (TTS)<br />

basierendes Sicherheitskriterium definiert. Die TTS kennzeichnet die Zeit, die bei konstanter<br />

Geschwindigkeit v Object bis zur Einfahrt in den im Abstand d S,Object beginnenden<br />

Sicherheitskorridor benötigt wird. Die TTS der sich der Kreuzung nähernden Verkehrsteilnehmer<br />

muss dabei mindestens der für die Manöverausführung des Ego-Fahrzeugs<br />

erforderlichen Zeit entsprechen:<br />

TTS<br />

d<br />

t<br />

S,<br />

Object<br />

<br />

ME<br />

(4.1)<br />

vObject<br />

Die Zeitdauer Δt ME umfasst hierbei die Dauer, die für die Manöverdurchführung Δt M ,<br />

beispielsweise das Linksabbiegen an einer Kreuzung, und die Dauer Δt D , die zur Detektion<br />

anderer Objekte durch die maschinelle Umfeldwahrnehmung erforderlich ist:<br />

tME tM tD<br />

(4.2)<br />

4.2 Einfluss der Gate-Annäherungsfunktion<br />

auf das Zeitpotential<br />

Dem vorherigen Abschnitt sind die zu erfüllenden Anforderungen an die Gate-<br />

Annäherungsfunktion zu entnehmen. Entsprechend dem von Conduct-by-Wire verfolgten<br />

Interaktionskonzept zwischen Fahrer und Automation stellt die Kooperation eine<br />

wesentliche Anforderung an die zu entwickelnde Gate-Annäherungsfunktion dar. Um<br />

den Fahrer in Kooperation mit der Automation in die Fahrzeugführung einzubinden, ist<br />

zu gewährleisten, dass der Fahrer die von der Automation erhaltenen Informationen<br />

aufnehmen und bewerten sowie gegebenenfalls eine Handlung ableiten kann beziehungsweise<br />

in der Lage ist, unabhängig von der Automation eine Entscheidung treffen<br />

zu können. Diese Möglichkeit wird direkt durch das Regelverhalten und das sich daraus<br />

ergebende Zeitpotential für die Entscheidungsfindung beeinflusst.<br />

Im Sinne einer kooperativen Fahrzeugführung ist neben der vom Fahrer benötigten<br />

Entscheidungszeit auch der Zeitbedarf der Automation zu berücksichtigen. Dieser hängt<br />

wiederum von verschiedenen Parametern, wie beispielsweise der Konfiguration des<br />

Systems zur maschinellen Umfeldwahrnehmung oder den implementierten Entscheidungsalgorithmen<br />

ab. Unabhängig davon, ob die Entscheidung bezüglich der Gate-<br />

Passage durch den Fahrer oder die Automation getroffen wird, stellt der Fahrer das<br />

begrenzende Element während dem Entscheidungsprozess dar. Dies liegt zum einen an<br />

dem Zeitbedarf für die eigenständige Entscheidungsfindung und zum anderen an dem<br />

Zeitbedarf, um eine durch die Automation getroffene Entscheidung nachzuvollziehen.<br />

Aus diesem Grund liegt der Fokus im weiteren Verlauf auf der Betrachtung der Entscheidungszeit<br />

des menschlichen Fahrers.<br />

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