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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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<strong>Aunkirchen</strong> (2. Fassung)<br />

In der Mitte zwischen Aidenbach und Vilshofen, von jedem der beiden Orte<br />

eine Stunde entfernt, liegt das Pfarrdorf <strong>Aunkirchen</strong> am Fuße der Hügel,<br />

die da ins Vilstal auslaufen. Von Süden her tritt der Beutelsbach, zwischen<br />

den Hügeln sich durchwindend, zu <strong>Aunkirchen</strong> heraus in das herrliche<br />

Vilstal, um der in viertelstündiger Entfernung nördlich vorüberfließenden<br />

Vils sich beizugesellen. Von weiter Ferne schon winkt dem vom Vilstal<br />

Herabreisenden die Kirche mit dem schlanken Spitzturm entgegen, und<br />

einige gemauerte Gebäude, sowie der Pfarrhof auf <strong>des</strong> Hügels Spitze<br />

geben dem kleinen Ort ein schönes Ansehen und ein freundliches<br />

landschaftliches Bild. Der Ort zählt nur 10 Häuser, unter denen ein<br />

Schulhaus, ein Wirtshaus, eine Schmiede, Krämmerei, Bäckerei und Metzgerei<br />

sich befinden. Die Hausnamen sind: Pfeifer, Reiter, Metzger, Maxl,<br />

Schmied, Wirth, Jungwirth, Krammer, Pfarrhof, Schule. Die von Vilshofen<br />

her ziehende Landstraße führt mitten durch [S. 5*/6*] das Dorf und teilt sich<br />

an <strong>des</strong>sen westlichem Ende in zwei Straße, von denen die eine über<br />

Aldersbach aufwärts ins Vilstal, die andere aber nach Aidenbach und<br />

Pfarrkirchen zieht.<br />

Der Ort verdankt seinen Namen einer Kirche, die da am Rande der Au<br />

erbaut worden. Meldet uns auch keine Urkunde die Zeit und den Stifter <strong>des</strong><br />

Baues, so reichen doch die urkundlichen Berichte über <strong>Aunkirchen</strong> in ein<br />

so hohes Alter hinauf, dass wir den Ort zu den ältesten mit Kirchen<br />

begabten Ortschaften der Umgegend zu zählen nicht anstehen. Bei dem<br />

ersten geschichtlichen Auftauchen <strong>des</strong> Namens <strong>Aunkirchen</strong>, was in Mitte<br />

<strong>des</strong> elften Jahrhunderts geschieht, treffen wir die Ortschaft als eine<br />

Besitzung der Bischöfe von Passau. Im Jahre 1067 (1072) stiftete Bischof<br />

Altmann von Passau das Kloster St. Nikola und gab dazu auch „die Kirche<br />

zu <strong>Aunkirchen</strong> (Ouwenkirchen) mit allen pfarrlichen Nutzen und Rechten<br />

dann zwei Teile Zehent und einen Bauernhof samt aller Zugehor“ (M. B.<br />

XXVIII, pag. 214 und IV. pag. 295 etc.). Die nachfolgenden Bischöfe von<br />

Passau, sowie [S. 6*/7*] auch mehrere Pröpste und Kaiser bestätigten<br />

diese Schenkung, und <strong>Aunkirchen</strong> blieb fortan bezüglich der grundherrlichen<br />

Verhältnisse dem Kloster St. Nikola unterstellt, bis dieses 1803<br />

aufgehoben wurde. Nur in Bezug auf die pfarrlichen Verhältnisse trat schon<br />

früher eine Veränderung ein, wovon weiter unten die Rede sein wird. *) Im<br />

Jahre 1316 wird in einer Urkunde <strong>des</strong> Klosters St. Nikola „Heinrich von<br />

<strong>Aunkirchen</strong> unser Amtmann“ genannt (M. B. IV. 356) und im Jahre 1480<br />

kommt ein „Michael Nater, Amtmann zu <strong>Aunkirchen</strong>“ urkundlich vor (Ibid. p.<br />

*) Am Rand vermerkt: Am 22. Juli 1322 verzichtet Heinrich Amtmann weiland zu<br />

10<br />

<strong>Aunkirchen</strong> auf seinen Anspruch aus einer Raitung gegen Propst Wolfhart von<br />

St. Nikola. … (unleserlich) Reg … VI 105

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