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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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Hizling<br />

ist ein Weiler mit 4 Häusern, ¼ Stunde nordöstlich von Algering und wenige<br />

Minuten östlich von Ließing am rechten Ufer der Vils. Die Hausnamen<br />

heißen: Berger, Pfeifer, Schuster, Weber. Als ursprünglicher Name dieser<br />

Ortschaft dürfte „Heziling“ (von Hezilo) anzunehmen sein.<br />

Eine Ortschaft „Heziling“ wird im Jahr 1170 als ein zum Domkapitel Passau<br />

schon länger gehöriges Gut urkundlich aufgeführt (Hund, Metrop I. 375), allein<br />

es ist nicht gewiss, ob unser Hizling oder ein anderer gleichnamiger Ort<br />

darunter zu verstehen sei. –<br />

Bestimmte Nachrichten erhalten wir über diesen Ort erst im 15 ten<br />

Jahrhundert, da derselbe in nähere Beziehung zum Kollegiatstift Vilshofen<br />

kam.<br />

Ein Gut von Hizling gehörte bis zum [S. 107/108] Jahr 1418 <strong>zur</strong> Kirche in<br />

<strong>Aunkirchen</strong>. Am Margarethentag <strong>des</strong> genannten Jahres wurde es aber von<br />

der Pfarrgemeinde <strong>Aunkirchen</strong> dem Kollegiatstift Vilshofen übergeben, das<br />

von den Erträgnissen dieses Gutes und einiger anderer eine tägliche<br />

Messe in Aunkir-chen besorgen sollte. Die Stift von dem Gut betrug 6<br />

Schilling 18 Reg. Pfen-ning, im vorigen Jahrhundert aber jährlich 2 fl. Stift,<br />

50 Kreuzer 4 Heller Kü-chendienst. Das Laudemium 101 fl. (Docum.<br />

Vilsh.).<br />

Ein anderes kleines Gut gehörte im Jahr 1428 dem Hans Preu Bürger und<br />

damals Kammerer in Vilshofen. Dieser vergrößerte das ehedem ganz<br />

kleine Gütl durch Hinzukauf mehrerer Grundstücke. Am Tag vor Michaeli<br />

1428 kaufte er einige Äcker, die bisher dem Peter Fröstl, Bürger zu<br />

Osterhofen, gehört hatten, aber in der Flur von Hizling gelegen waren. Am<br />

Vorabend von Jakobi <strong>des</strong> Jahres 1429 erwarb er käuflich andere Äcker, im<br />

Ganzen 36 Pifang von seinem Ver-wandten, dem Heinrich Preu, Bürger zu<br />

Vilshofen. Diese [S. 108/109] Grund-stücke vereinigte er mit seinem Gütl,<br />

das auf diese Weise etwa zu einem Achtl-hof mochte angewachsen sein.<br />

Dieses Gütl nun verkaufte Hans Preu am Anto-nitag 1440 an Hansen<br />

Ottenberger, Chorherrn zu Vilshofen, und dieser vermach-te es am Freitag<br />

vor Mariä Geburt 1440 dem Kollegiatstift in Vilshofen für die Haltung eines<br />

Jahrtages. Die Bezüge, welche das Stift im vorigen Jahrhundert von<br />

diesem Gütl hatte, waren jährlich 2 fl. Stift, 2 Hennen oder 12 Kreuzer, 4<br />

junge Hühner oder 8 Kreuzer, Weingeld 30 Kreuzer; das Laudenium betrug<br />

100fl.<br />

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