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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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(Diese Seite <strong>des</strong> Manuskripts enthält die – untereinander geschriebene –<br />

doppelte Seitenzählung 85 und 59!)<br />

Mattenham<br />

ein Dorf mit 13 Häusern liegt eine halbe Stunde nordöstlich von <strong>Aunkirchen</strong><br />

und wenige Minuten von der Grafenmühle entfernt am linken Ufer der Vils,<br />

über welche hier eine Brücke führt, die aber nur für leichteres Fuhrwerk<br />

fahrbar ist.*) – Gleich unterhalb Mattenham schließt das eigentliche Vilstal.<br />

Die Hügel, die bis dahin immer beiden Seiten der Vils ziemlich entfernt<br />

gewesen, treten da plötzlich ganz nahe an den Fluss vor und fallen an<br />

manchen Stellen so steil und jäh gegen denselben ab, dass zwischen<br />

ihnen und dem Fluss nicht einmal für einen Fußsteg Raum ist. So sieht sich<br />

die Vils, die bisher nur grünende Auen und wogende Saatfelder in ihrer<br />

Nähe geschaut und ihr fischreiches Gewässer nur über Sand und<br />

Kieselgerölle dahin geschoben, jetzt am Ende ihrer Laufbahn auf einmal<br />

von starrenden Felsenwänden eingedämmt, zwischen denen sie, wie durch<br />

ein Tor sich durchdrängend, der schon ganz nahen Donau zufließt. [S.<br />

85/86]<br />

Zu Mattenham mag einst <strong>zur</strong> Zeit der römischen Herrschaft schon eine Ortschaft<br />

oder etwa ein militärischer Posten gewesen sein, denn hier trat die<br />

römische Straße, welche von südlicher Richtung her über Thal,<br />

Gozzenberg, Buch**) in der Pfarrei Beutelsbach, dann über Weg bei<br />

<strong>Aunkirchen</strong> kam, an das linke Ufer der Vils über, um nach Künzing weiter<br />

zu führen.<br />

Mattenhams urkundliche <strong>Geschichte</strong> beginnt im elften Jahrhundert. Da es<br />

gleich bei seinem ersten namentlichen Erscheinen mit dem Namen<br />

„Mattenham“ bezeichnet wird, so ist daraus ersichtlich, dass unter dem<br />

noch viel später (M. B. V. 307 anno 1140) vorkommenden „Metinenheim“<br />

nicht unser Mattenham, sondern ein ganz anderer Ort, wahrscheinlich<br />

Metenham im ehemaligen Gericht Neumarkt zu verstehen sei.<br />

Unser Mattenham tritt im Jahr 1067 zum ersten Mal in der <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong><br />

Klosters St. Nikola aus dem Dunkel heraus. Laut der ersten<br />

Stiftungsurkunde jenes Klosters, a. d. 30. Sept. 1067 schenkte Bischof<br />

*) Die Häuser heißen Armer, Stär, Hölzl, Geiger, Schmied, Harrer, Eder, Bauer,<br />

Schuster, Handl, Berchermann, Neuhauser, Feldbauer.<br />

**) Herr Arndt teilte mir mit, dass es sich nicht um Gozzenberg und Buch handeln<br />

dürfte, sondern dass vielmehr Goppenberg und Bruck gemeint seien. Die<br />

Handschrift schreibt aber zweifelsfrei Gozzenberg und Buch.<br />

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