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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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Bergham<br />

Eine Viertelstunde südlich von Linda und fast ebenso weit östlich von<br />

Algerting liegen zwei Bauernhöfe, deren Ortschaftsname „Bergham“ ihrer<br />

Lage auf der Höhe einer Art von Hochebene entspricht. Die Hausnamen<br />

der beiden Höfe sind „Hartl“ und „Schwarz“. Da es selbst in unserer<br />

nächsten Umgebung mehrere Ortschaften dieses Namens gibt, so wäre es<br />

nicht leicht möglich, die hieher bezüglichen ältesten Nachrichten<br />

herauszufinden, sofern wir keinen bestimmten Anhaltspunkt finden<br />

könnten. Die verschiedenen Ortschaften, die in unserer Nachbarschaft den<br />

Namen Bergham führen, finden wir nämlich im vorigen (d. i. 18.)<br />

Jahrhundert in den Händen verschiedener Herrn, unser Bergham aber als<br />

eine Besitzung <strong>des</strong> Klosters St. Nikola bei Passau. Da nun St. Nikola nur in<br />

einem Bergham begütert war, so haben wir in den dortigen Urkunden die<br />

betreffenden Angaben zu suchen. Schon gleich in der Stiftungsurkunde<br />

jenes Klosters d. d. 30. Sept. 1067 tritt uns der Name „Bergham“ entgegen,<br />

da Bischof Altmann von Passau zwei Huben [S. 113/114 bzw. 83/84] in<br />

Bergham als Stiftungsgut zu jenem Kloster schenkte (M. B. XXVIII. pag.<br />

214 et IV. pag. 295). Ebenso ist in den verschiedenen Bestätigungsbriefen,<br />

welche von Päpsten, Kaisern und Bischöfen dem Kloster z. B. in den<br />

Jahren 1100, 1111, etc. (M. B. IV. 303) erteilt wurden, je<strong>des</strong> Mal auch<br />

Bergham wieder unter den Klostergütern aufgeführt. Nun ist aber in den<br />

Bestätigungsbriefen vom Jahr 1100 etc. gesagt, es seien 3 Huben (III.<br />

hubae) in Bergham, und man könnte daraus schließen, dass, weil unser<br />

Bergham nur aus zwei Gütern besteht, so könne nicht dieses, sondern<br />

müsse ein anderes Bergham gemeint sein. Allein da in den eigentlichen<br />

vom Bischof Altmann selbst gefertigten Urkunden die Zahl der Güter je<strong>des</strong><br />

Mal ausdrücklich in Worten angegeben ist, und dort „zwei Huben“ (duae<br />

hubae) bezeichnet sind, so ist offenbar die in den spätern Urkunden<br />

enthaltene, nur in Ziffern angedeutete Zahlangabe von 3 Huben nur ein<br />

Fehler <strong>des</strong> Schreibers, der III anstatt II. geschrieben hat. Überdies hat, wie<br />

schon gesagt, unser Bergham später wirklich immer nach St. Nikola gehört<br />

und folglich ein anderes keinen Grund für sich [S. 114/115 bzw. 84/85].*)<br />

Wir haben auch unter jenem Bergham, welches laut <strong>des</strong> niederbayerischen<br />

Saalbuches vom Jahr 1280 im Amtsbe-zirk Vilshofen unter den der Vogtei<br />

den Herzogen unterstellten Klostergütern aufgeführt ist, unser Bergham zu<br />

verstehen. Es hatte jährlich 3 Metzen Haber und 20 dl Vogtgebühr zu<br />

entrichten. Die Herzoge hatten aber die Vogtei als In-haber der Herrschaft<br />

Hilgertsberg, wohin ein Hof von Bergham fortwährend ge-hörte, so dass die<br />

*) (Die hier folgende Seite ist schwer zu deuten: Vieles ist ausgestrichen, eine<br />

Reihe von Anmer-kungen finden sich auf den Blatträndern, bei einer Streichung<br />

lässt sich nicht sagen, ob es sich tatsächlich um eine Ungültigmachung oder um<br />

einen Verweispfeil handelt!)<br />

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