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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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Aidenbach im August 1856<br />

Der Pfarrbezirk <strong>Aunkirchen</strong><br />

bildet den nordöstlichen Teil <strong>des</strong> Dekanates Aidenbach. Seine Grenzen<br />

sind: im Osten die Pfarrei Vilshofen, im Süden die Pfarreien Holzkirchen<br />

und Beutelsbach, im Westen Aidenbach und Aldersbach, im Norden<br />

Galgweis und Pleinting. Dieser Bezirk, <strong>des</strong>sen Durchmesser etwa eine und<br />

eine halbe Gehstunde beträgt, ist größtenteils eine Art von Hochebene, die<br />

gegen Norden ins Vilstal abfällt, im Südosten <strong>zur</strong> Wolfach sich absenkt, im<br />

Süden und Westen aber von kleineren Talgründen begrenzt wird. Die<br />

Hauptgewässer sind die Vils und die Wolfach, jene den nördlichen Teil der<br />

Pfarrei in der Richtung von Westen nach Osten durchziehend, diese im<br />

Südosten nur auf eine kurze Strecke an der Grenze dahinfließend. Die Vils<br />

nimmt drei kleine Bäche auf, den Beutelsbach, der aus der Pfarrei<br />

Beutelsbach [S.1/2] von Süden herkommend an <strong>Aunkirchen</strong> vorüber ihr<br />

zufließt, dann noch zwei andere mit keinem bestimmten Namen belegte<br />

Bächlein, welche, in der Mitte <strong>des</strong> Bezirks entspringend, beide bei und in<br />

Algerting in das Vilstal heraustreten und der Vils sich beigesellen. Ein<br />

anderes schwaches Quellenbächlein, der Igelbach genannt, windet sich<br />

durch den schmalen Talgrund im Süden der Pfarrei in der Richtung von<br />

Westen gegen Osten, um die Wolfach zu erreichen, in die es aber erst<br />

außerhalb der Pfarrei einmündet. Der Boden, obgleich nicht überall gleich<br />

gut, ist doch durchgängig dem Weizenbaue günstig, der daher auch<br />

vorherrschend betrieben wird. Die vielen Waldungen und Gehölze liefern<br />

nicht bloß das nötige Holz zum eigenen Bedarf, sondern auch eine<br />

bedeutende Menge zum Verkaufe. An einigen Uferstellen der Vils sind<br />

mächtige Granitbrüche, die ein geschätztes Baumaterial für die südwestlichen<br />

Nachbarn und für die [S.2/3] Eigentümer eine nicht unerhebliche<br />

Einnahme liefern.<br />

Die Seelenzahl der ganzen Pfarrei belief sich im Jahr 1855 auf 1416, deren<br />

Pastorierung bisher ein Pfarrer allein besorgte, dem aber in jüngster Zeit<br />

ein Hilfspriester beigegeben wurde. Die Pfarrei besitzt vier Kirchen, und<br />

zwar die Pfarrkirche in <strong>Aunkirchen</strong>, Filialkirchen aber in Schönherting,<br />

Ober-Igelbach und Neustift, bei denen, mit Ausnahme der letzteren, überall<br />

ein eigener Gottes-acker sich befindet. Für den Unterricht der Jugend sind<br />

zwei Lehrer aufgestellt, deren einer in <strong>Aunkirchen</strong>, der andere in Ober-<br />

Igelbach Schule hält und auch mit den Meßnerdiensten betraut ist.<br />

[S. 4 = leer]<br />

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