28.02.2014 Aufrufe

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wenden wir uns aber von der wahrscheinlichen wieder der wirklichen <strong>Geschichte</strong><br />

unseres Dorfes zu, so treffen wir im 12 te Jahrhundert, wie schon<br />

gesagt, das Kloster Suben, das Kloster Ebersberg und die Grafen von<br />

Ortenburg als Herren in Schwanham. Den Ortenburgern gehörte aber nur<br />

ein einziges Gut, dem Kloster Ebersberg zwei, die übrigen [S. 35/36] nach<br />

Suben mit Ausnahme eines einzigen (<strong>des</strong> Maÿrgutes), <strong>des</strong>sen<br />

Grundherrschaft in jener Zeit nicht bekannt ist.<br />

Die Vogtei übten teils die Herzoge von Bayern, teils die Grafen von<br />

Ortenburg. Erstere bezogen nach Ausweis <strong>des</strong> Urbariums von Jahr 1280<br />

von zwei Gütern zu Schwanham, deren eines den Namen „Leutold“ trug, je<br />

drei Metzen Vogthaber.<br />

Es lässt sich denken, dass das nahegelegene Kloster Aldersbach nicht<br />

ohne nähere Beziehung zu Schwanham geblieben sei. So war es auch.<br />

Schon im Jahr 1140 schenkte eine gewisse Judith von „Schweinham“ einen<br />

Leibeigenen namens Friedrich dem Gotteshause Aldersbach, bei welcher<br />

Schenkung ein Rupert von Unterholzen, dann Rudmar, Reginhard und<br />

Reginald von Schwanham als Zeugen anwesend waren (M. B. V. pag.<br />

303). Diese Judith, sowie die anderen drei aus Schwanham waren<br />

zweifelsohne freie Bauernleute. Der obige Regin-hard von Schwanham<br />

kommt auch im Jahr 1160 noch [S 36/37] zweimal als Zeuge vor, und<br />

gleichzeitig mit ihm ein Werenhard von Schwanham mit seinem Sohn<br />

Seifried, je<strong>des</strong>mal beim Kloster Aldersbach (M. B. V.339 et 340).<br />

Am 20. Juli 1307 stiftete Graf Heinrich IV. von Ortenburg für sich und seine<br />

Ahnen ein Seelgerät in Aldersbach und gab zu dieser Stiftung das<br />

Obereigentum über eine Hube zu Schwanham her, welche Eberhard<br />

Sumbeck von ihm zu Lehen getragen hatte (M. B. V. 410). Das war also<br />

das erste Gut, welches das Kloster Aldersbach in Schwanham erwarb. Um<br />

das Jahr 1600 erkaufte es auch diejenigen Besitzungen, welche bis dahin<br />

das Kloster Ebersberg noch in Schwanham gehabt hatte, und von dieser<br />

Zeit an finden sich das „Hubengut“ und das „Stöffelbauerngut“ als<br />

aldersbachisches Eigentum verzeichnet.<br />

Das Maÿrgut gehörte um das Jahr 1400 den beiden Brüdern Peter und<br />

Kaspar Vischgrätl zu Schönerding*). Am Matthätag (21. Sept.) 1415<br />

verkauften sie es um 35 Pfd. Pfenninge an Hans Perchen, Bürger zu<br />

Vilshofen (M. B. XXI. pag. 459). Von diesem kam [S. 37/38] es entweder<br />

*) Von diesem Hof hatte schon ihr Vater Peter Vischgrätl eine ewige Gilt von<br />

22<br />

jährlich 3 Schill. Reg. dl. dem Kapitel Vilshofen im Jahr 1381 zu einem Jahrtag<br />

verschrieben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!