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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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Schwanham<br />

In dem ziemlich engen und tiefen Wiesental, das vom Beutelsbach<br />

bewässert, in <strong>Aunkirchen</strong> ins Vilstal ausmündet, hat sich eine Viertelstunde<br />

talaufwärts (südlich) von <strong>Aunkirchen</strong> ein Dorf angebaut, das den Namen<br />

Schwanham führt und aus 11 Häusern besteht, unter denen sich eine<br />

Mühle befindet, der einzigen, in deren Dienst der schwache Beutelsbach<br />

genommen ist. Die Häuser führen die Namen: „Gartl, Eder, Huber,<br />

Liendlbauer, Meister, Maier, Staffelbauer, Schneider, Angerdorfer, Wölfl,<br />

Mühle.“<br />

Von Schwanham, <strong>des</strong>sen ursprünglicher Name „Schweinham“ war, hat uns<br />

die <strong>Geschichte</strong> mehrere einzelne Nachrichten aufbewahrt, welche aus sehr<br />

alter Zeit stammen und aus denen die früheren grundherrlichen<br />

Verhältnisse dieses Dorfes und der einzelnen Höfe <strong>des</strong>selben ziemlich<br />

deutlich abzunehmen sind.<br />

Die ersten Nachrichten über Schwanham bringen uns die Urkunden <strong>des</strong><br />

Klosters Suben am Inn. Laut derselben gab Bischof [S. 33/34] Altmann von<br />

Trient, der von den Grafen von Straubing abstammen soll, im Jahr 1126<br />

dem Kloster Suben sechs Mansus (Güter) in „Schweinheim zu ewigem<br />

Eigentum“ (M. B. IV. pag. 519). Dass diese Schenkung auch wirklich in<br />

Vollzug gekommen sei, ersehen wir aus einer Urkunde vom Jahr 1236, in<br />

welcher Papst Gregor IX. die Besitzungen <strong>des</strong> Klosters bestätigt und dabei<br />

Schwanham namentlich anführt (Ibd. p. 513). Welche Güter diese waren,<br />

werden wir weiter unten sehen. Offenbar waren aber diese 6 Huben oder<br />

Mansus als Erbteil von seinen Eltern an den Bischof Altmann gekommen.<br />

Seine Eltern nennt uns eine Urkunde, nämlich den Grafen Adalschalk und<br />

<strong>des</strong>sen Gemahlin Adelheid – sagt aber nicht, aus welchem Hause sie<br />

waren. Sie haben wir also als Herren und Besitzer <strong>des</strong> größten Teils von<br />

Schwanham zweifelsohne zu betrachten. Nun aber finden wir, dass auch<br />

das Kloster Ebersberg in Schwanham begütert war, und es liegt nahe<br />

anzunehmen, dass dieses Kloster wie seine übrigen Besitzungen in dieser<br />

Gegend so auch die in Schwanham der Freigebigkeit [S. 34/35] der im Jahr<br />

1049 ausgestorbenen Grafen von Ebersberg zu verdanken gehabt habe,<br />

folglich die Grafen von Ebersberg noch vor obigem Grafen Adalschalk in<br />

Besitz Schwanhams gewesen, dieses nach ihrem Aussterben an<br />

Verwandte weiblicher Linie vererbt haben und auf solchem Wege auch<br />

Bischof Altmann zu den Gütern gekommen sei. Dass die Grafen von<br />

Ebersberg einst Herren in Schwanham waren, scheint uns auch schon aus<br />

dem Grunde – im Zusammenhalt mit dem vorher Gesagten – sehr<br />

wahrscheinlich, weil wir die Grafen von Ortenburg, von denen wir wissen,<br />

dass sie in dieser Gegend überall ins Erbe der Ebersberger eingetreten<br />

sind, auch in Schwanham begütert finden.<br />

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