28.02.2014 Aufrufe

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

zu übermitteln hatte. Eine Urkunde vom Jahre 1316 nennt uns einen<br />

gewissen Heinrich von <strong>Aunkirchen</strong> als einen solchen Amtmann (M. B. IV.<br />

356). Der nämliche Heinrich, weiland Amtmann zu <strong>Aunkirchen</strong>, verzichtet<br />

am [S.6/7] 22. Juli 1322 auf alle seine Ansprüche aus einer Raitung<br />

(Rechnung) gegen den Probst Wolfhard von St. Nikola (Reg. boa. IV. 105).<br />

Im Jahre 1480 kommt ein Michael Nater als Amtmann in <strong>Aunkirchen</strong> vor<br />

(M. B. IV 390). Die Vogtei und Gerichtsbarkeit übte teils das Pfleggericht<br />

Vilshofen, teils die Herrschaft Hilgartsberg, und zwar schon in frühester<br />

Zeit. Um das Jahr 1280, zu welcher Zeit die Herrschaft Hilgartsberg den<br />

Herzogen von Bayern unmittelbar gehört hat, muss in <strong>Aunkirchen</strong> ein<br />

eigenes herrschaftliches Kastenamt oder ein herrschaftlicher<br />

Getreidekasten bestanden haben, denn wir finden, dass das sogenannte<br />

Vogtgetreide, welches den Herzogen von mehreren Vogtgütern im<br />

südlichen Teil <strong>des</strong> Pfleggerichtes Vilshofen gereicht werden musste, in<br />

<strong>Aunkirchen</strong> abzuliefern war. In dem niederbayerischen Saalbuche vom<br />

Jahre 1280 steht nämlich also zu lesen:<br />

„Aber ze <strong>Aunkirchen</strong> Vogthaber 73 metzen Haber 3 Schilling 4 Pfening, und<br />

10 metzen machent 1 Schaff. Wer di obengeschriben 73 metzen geben,<br />

das ist...“ etc. Es werden dann Güter genannt von Amsham, Haybach,<br />

Kalham, Frauendorf, Ringdobl, Albenberg, sämtlich in der Pfarrei<br />

Eggelham, dann von Bergham, Anham, Schwanham, Reut, Altham,<br />

Kalmünz, Freiung, Watzmannsberg, Walchsing und Lainkart (M. B. XXXVI,<br />

pag. 490). Alle die Vogteibezüge aus den genannten Ortschaften sowie von<br />

drei Bauerngütern in <strong>Aunkirchen</strong> selbst hatten die Herzoge als Inhaber der<br />

Herrschaft Hilgartsberg, wie denn auch diese Vogtgüter fortan bei dieser<br />

Herrschaft geblieben sind und sich daher auch in einem Saalbuche dieser<br />

Herrschaft vom Jahre 1595 verzeichnet finden. [S. 7/8]<br />

Über die Kirche zu <strong>Aunkirchen</strong> finden sich in Urkunden manche schätzbare<br />

Nachrichten. Am hl. Kreuzerfindungstag, als am Patrozinium der Kirche,<br />

den 3 ten Mai 1400 vermachen Heinrich Prant, Richter zu dem Galgenberg,<br />

und Anna, seine Hausfrau, dem Gotteshaus zum hl. Kreuz in <strong>Aunkirchen</strong><br />

<strong>zur</strong> Begehung ihres Jahrtages zwei Güter, genannt Seltenham und Kräling<br />

und einen Zehent auf zwei Gütern zu Steining, alles gelegen zu dem<br />

Galgenberg in der Otterskirchner Pfarrei. Mitsiegler der Urkunde waren<br />

Hans Puchberger zum Schellenstein, Ulrich der Häring und Mathias der<br />

Köferinger zu Ratzmannsdorf. (Reg. boic XI. pag. 177).<br />

Mit dem Jahre 1418 trat für die Kirche und für die ganze Pfarrei <strong>Aunkirchen</strong><br />

eine wichtige Veränderung ein. Laut der Bestimmung <strong>des</strong> Bischofes<br />

Altmann von Passau erhielt das Kloster St. Nikola das Recht, die<br />

Pfarrpfründe <strong>Aunkirchen</strong> zu besetzen. Zweifelsohne hat das Kloster auch<br />

von diesem Rechte Gebrauch gemacht bis gegen das Jahr 1418. Sei es<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!