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Beiträge zur Geschichte des Pfarrbezirks Aunkirchen

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nun, dass die Pfründe nicht genügend dotiert gewesen und daher dem<br />

Kloster nicht sehr erwünscht war, oder sei es, dass das Kloster einen<br />

Tausch einging, kurz, im Jahre 1418 erhielt das Kollegiatstift St. Johann<br />

Baptist in Vilshofen die Pfarre <strong>Aunkirchen</strong> in der Weise, dass sämtliche<br />

Güter dieser Kirche dem Kollegiatstifte zu eigen gegeben wurden unter der<br />

Verpflichtung, dafür täglichen Gottesdienst in <strong>Aunkirchen</strong> zu halten. Die<br />

Übergabe geschah durch die Pfarrgemeinde <strong>Aunkirchen</strong> mittels eigener<br />

Urkunde, von welcher sich in Vilshofen noch eine alte Copie [S. 8/9] und in<br />

den Regestis boicis Vol. XII. pag. 290 ein Auszug befindet und im<br />

Wesentlichen also lautet:<br />

„Heinrich Prant zu Razmannsdorf Probst an der Innbruck zu Passau, Hans<br />

Mühlhamer zu Ließing, Peter Mühlhamer zu Pergkham, Georg und<br />

Christan der Lehner zu Schönhering, Peter und Kaspar der Vischgrätl<br />

daselbst, Konrad zu Schwanham, Symon von Alkering, Zechmeister zu<br />

<strong>Aunkirchen</strong>, Mennhard Remel, Peter Reyter zu <strong>Aunkirchen</strong>, Heinrich<br />

Heshamer, Ulrich Maier zu Lengfeld, Ander Widman Zechmeister zu<br />

Igelbach, alle Pfarrleut und die ganze Pfarr-Menig Arm und Reich gepfarrt<br />

gen <strong>Aunkirchen</strong> zu dem hl. Kreuz machen mit Einwilligung <strong>des</strong> edel vesten<br />

Herrn Jörg <strong>des</strong> Aichbergers, Marschalks <strong>des</strong> Bischofs von Passau und<br />

Pflegers zu Vilshofen etliche Ordnung und Gottesdienst, die sie widmen<br />

und stiften auf alle der Urbar Güter und Stuck, die hernach benannt und<br />

verschrieben sind und zu dem obgenannten Gottshaus zu <strong>Aunkirchen</strong><br />

gehört haben, zu Ehren dem allmächtigen Gott, der Himmelskönigin Mutter<br />

Maria und allen heiligen Herrn, zu Hilf und Trost aller ihrer und ihrer<br />

Vorvordern und Nachkommen und aller Christgläubigen Seelen und auch<br />

sonderlich der Seelen derer, so die hernach geschriebenen Güter zu der<br />

vorgenannten Pfarrkirche <strong>Aunkirchen</strong> gegeben haben, von erst zu<br />

Hergassing ein Gut et zu Algering ein Gut, zu Ließing ein Gut, zu Hizling<br />

ein Gut, einen Baumgarten zu Ließing, ein Tagwerk Wiesmadt in der<br />

Hagenpoint, ein Gut zu Arnberg und zwei [S. 9/10] Güter, zu Söltenham bei<br />

Razmannsdorf eines das andere zu Kraling – der letztgenannten Güter und<br />

Urbar alle, ausgenommen die zwei Güter Söltenham und Kraling, die<br />

Heinrich Prant sonder gegeben, geben und stiften die Obgenannten dem<br />

ehrwürdigen geistlichen Herrn Ulrich Plank Probst und dem ganzen Kapitel<br />

zu Vilshofen frei eigen, daß sie ihnen eine ewige tägliche Messe haben und<br />

vollbringen sollen zu <strong>Aunkirchen</strong>, Feiertag und Werktag ohne Abgang einer<br />

Messe, Gott zu Lob und zu Ehren <strong>des</strong> hl. Kreuzes auf dem vorderen Altar,<br />

den Heinrich Prant gestiftet hat. Die Urkunde siegelten die Obengenannten,<br />

Heinrich Prant, die Mülhamer, der Aichberger von Söldenau und Hans der<br />

Sigenshofen. Dat. an St. Margarethentag (13. Juli) 1418.“<br />

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