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Argumente 1/2010 - Jusos

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KOMMENTAR: EUROPA<br />

NEU DENKEN – SUPRA-<br />

NATIONAL UND BUNT<br />

Von Ruven Zeuschner, <strong>Jusos</strong> Schwalm-Eder in Hessen-Nord<br />

Magazin<br />

„Wer waren unsere Ahnen?<br />

Kaschubische Germanen.<br />

Die zeugten zur Erfrischung<br />

uns Promenadenmischung.“<br />

(Kurt Tucholsky, „Olle Germanen“)<br />

Der Prozess der europäischen Integration<br />

schreitet immer weiter voran und es stellt<br />

sich nicht mehr die Frage des „ob“, sondern<br />

des „wie“ dieses Prozesses. Noch für den<br />

Vorkämpfer der europäischen Idee in der<br />

sozialdemokratischen Bewegung, Carlo<br />

Schmid, war es vordringlich in Europa<br />

Frieden und Stabilität aufzubauen. Als Garant<br />

hierfür betrachtete er die Institutionalisierung<br />

einer seit Jahrhunderten existierenden<br />

europäischen Idee.<br />

60 Jahre danach ist für uns die Reisefreiheit<br />

eine pure Selbstverständlichkeit und die<br />

einheitliche europäische Währung Bestandteil<br />

unseres täglichen Lebens – gut so!<br />

Es gilt nun in der Phase der europäischen<br />

Integration den nächsten Schritt zu<br />

gehen. Heftig umstritten ist zurzeit wie<br />

dieser aussehen soll und was am Ende für<br />

ein Europa existiert. Auf der einen Seite<br />

wird von den Intergouvernementalisten ein<br />

Europa der Regierungen propagiert, ähnlich<br />

dem heutigen Staatenverbund EU, also<br />

eine Zusammenarbeit der Einzelregierungen.<br />

Dem müssen wir <strong>Jusos</strong> als internationalistischer<br />

Richtungsverband unsere Idee<br />

eines Europas der Menschen entgegenstellen.<br />

Unsere Vision muss die eines supranationalistischen<br />

Europas der Regionen sein.<br />

Konkret heißt dass, das wir langfristig das<br />

Aufgehen der Nationalstaaten in einem gemeinsamen<br />

„Bundesstaat Europa“ erreichen<br />

müssen. Konfliktpotential in den überkommenen<br />

Nationalstaaten gibt es zu Hauf;<br />

man denke nur an die Konflikte zwischen<br />

Flamen und Wallonen die Belgien zu<br />

sprengen drohen oder den Dauerstreit zwischen<br />

Basken und Spaniern. Hier müssen<br />

wir es den Völkern ermöglichen losgelöst<br />

von der bisherigen Struktur zusammenzuleben.<br />

So sollten z.B. die Flamen, wenn sie<br />

es wollen, nicht über die Niederlande, Bel-<br />

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