Argumente 1/2010 - Jusos
Argumente 1/2010 - Jusos
Argumente 1/2010 - Jusos
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
gewesen zu sein scheint. Julian Zado macht<br />
deutlich, dass die Intention eines Instruments<br />
viel über seine geplante Wirkung<br />
verrät und beispielsweise Selektion und<br />
Auswahl bei den Reformen nicht Zufallsprodukt<br />
war, sondern politischem Willen<br />
entsprungen ist. Gerade die Frage nach<br />
dem Übergang vom Bachelor zum Master<br />
sowie Leistungsdruck und Studierbarkeit<br />
deckt Zado als zentrale Frage für den Wert<br />
des Bachelor auf. Zu wenig wird in der öffentlichen<br />
Debatte die freie Entfaltung von<br />
Studierenden im Rahmen einer Hochschulreform<br />
mitdiskutiert. Zado schafft es<br />
in seiner Argumentation für einen berechtigten<br />
Rechtsanspruch auf einen Master-<br />
Studienplatz sowohl konservative wie progressive<br />
<strong>Argumente</strong> zu vereinen und so<br />
einen Weg aufzuführen, wie eine Aufwertung<br />
des Bachelor mit gleichzeitiger Entscheidungsfreiheit<br />
aller Studierender möglich<br />
sein kann.<br />
„Hochschulen im Wettbewerb“ umfasst<br />
in sämtlichen Kapiteln einen wissenschaftlichen<br />
fundierten Überblick wie auch konkrete<br />
inhaltliche Schlussfolgerungen und<br />
Forderungen. An Kritik wird dabei ebenso<br />
wenig gespart, wie an Analysefähigkeit und<br />
Selbstreflexion. Der Sammelband erlaubt<br />
unterschiedlichsten inhaltlichen Positionen<br />
die Berechtigung, ohne den roten Faden eines<br />
progressiven Hochschulsystems aus den<br />
Augen zu verlieren..<br />
Literatur:<br />
Anja Neuendorf, Julian Zado, Joela Zeller (Hrsg.):<br />
Hochschulen im Wettbewerb – Innenansichten über<br />
die Herausforderungen des deutschen Hochschulsystems,<br />
Bonn, Verlag Dietz 2009.<br />
7