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Argumente 1/2010 - Jusos

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Hinblick auf spätere Berufskarriere und<br />

Einkommen.<br />

Fragt man, welche Konsequenzen sich<br />

aus dem Dargelegten für die Förderung<br />

von Jugendlichen ergeben könnten, so lässt<br />

sich thesenartig Folgendes feststellen:<br />

Die „Zerfaserung“ und Ausdehnung<br />

der Jugendphase im Übergang zum Erwachsenstatus<br />

bedeutet eine zunehmende<br />

Heterogenisierung von Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen im Hinblick auf die<br />

Bewältigung von Statusetappen im privaten<br />

Bereich sowie im Ausbildungs- und<br />

Berufsbereich. Das bedeutet auch, dass sich<br />

jugendpolitische Maßnahmen auf diese<br />

Heterogenität einzustellen und bei der Entwicklung<br />

von Förderprogrammen die Lebenssituation<br />

und Zukunftsperspektiven<br />

der spezifischen Zielgruppen zu berücksichtigen<br />

haben. Dies bedeutet zum einen<br />

eine verstärkte und systematische Berücksichtigung<br />

der unterschiedlichen Lebenslagen<br />

Jugendlicher, die sich durch Merkmale<br />

wie Bildung, Region, Ethnie, Gender,<br />

soziale Einbindung in Freundschaftsnetze<br />

beschreiben lassen Zum anderen gilt es die<br />

Zukunftsvorstellungen, Wünsche, Werte,<br />

Sorgen und Erwartungen an öffentliche<br />

Akteure in den jeweiligen Zielgruppen zu<br />

ermitteln, um differenzierte, auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse und Lebenslagen der<br />

unterschiedlichen Adressatengruppen zugeschnittene<br />

Jugendpolitiken, entwickeln<br />

zu können.<br />

Jugendarbeit kann aber nur gelingen,<br />

wenn die Jugendlichen von Anfang an in<br />

die Entwicklung und Planung von jugendpolitischen<br />

Maßnahmen einbezogen werden.<br />

Dabei gilt es jene Partizipationsformen<br />

in Betracht zu ziehen, die von jungen<br />

Menschen akzeptiert und genutzt werden:<br />

Junge Menschen wollen als gleichberechtigte<br />

Partner wahrgenommen werden und<br />

sich in weniger fest institutionalisierten<br />

Räumen auch spontan beteiligen können.<br />

Weiterhin ginge es darum, in vielfältigen<br />

Formen reale Beteiligung innerhalb von Bildungsstrukturen<br />

zu verstärken. Dabei muss<br />

aber auch die gesellschaftliche, biographische<br />

und persönliche Komplexität, Dynamik<br />

und Differenziertheit der Jugendphase<br />

sowie der Druck, der auf Jugendlichen lastet,<br />

berücksichtigt werden..<br />

26 Jugend heute – Lebenslagen und Herausforderungen <strong>Argumente</strong> 1/<strong>2010</strong>

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