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die gemeinde und ihre ökologische verantwortung - BewegungPlus

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Ordinationsarbeit Die Gemeinde <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> ökologische Verantwortung 36<br />

schen. Gegenwärtig haben <strong>die</strong> Entwicklungs- <strong>und</strong> Schwellenländer am stärksten unter den Folgen<br />

des überhöhten Ressourcenverbrauchs zu leiden.<br />

Die nach wie vor wachsende Nachfrage an Ressourcen kann nicht mit der Weiterentwicklung von<br />

energiesparenden Technologien oder alternativen Brennstoffen kompensiert werden. Wächst der<br />

gegenwärtige Ressourcenverbrauch weiter wie bis anhin, so ist mittel- oder langfristig ein globaler<br />

Kollaps des Ökosystems unvermeidbar. Die einzige Möglichkeit, <strong>die</strong>sen Kollaps abzuwenden, ist<br />

<strong>die</strong> Einschränkung des Ressourcenverbrauches.<br />

3.1.5 Fazit<br />

Der Ressourcenverbrauch hängt direkt mit der Kaufkraft <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>en Lebensstandard<br />

der Industrienationen zusammen. Diese überlegene Kaufkraft wird verwendet, um den hohen Lebensstandard<br />

auf Kosten von Benachteiligten aufrecht zu erhalten. Die Lebensgestaltung der<br />

Schweizer hat (zusammen mit derjenigen anderer kaufstarker Nationen) direkte Folgen auf das<br />

Leben von Menschen in allen Teilen der Erde. Eine Ethik der Nächstenliebe muss daher aufgr<strong>und</strong><br />

der international funktionierenden Wirtschaftsbeziehungen <strong>und</strong> deren nachhaltigen Auswirkungen<br />

global <strong>und</strong> langfristig betrieben werden. Meine Nächsten sind somit alle gegenwärtigen Erdenbürger,<br />

<strong>die</strong> nachfolgenden Generationen mit eingeschlossen.<br />

3.2 Weiterführung<br />

In der Weiterführung setze ich nun <strong>die</strong> Erkenntnisse aus der NT Untersuchung <strong>und</strong> Hermeneutische<br />

Ansätze für eine globale Verantwortung zueinander in Bezug. Als erstes betrachte ich, welche<br />

Menschengruppen durch den Ressourcenverbrauch betroffen sind. Als zweites kläre ich, wie wir<br />

mit dem Spannungsfeld moderate- <strong>und</strong> radikale Nächstenliebe umgehen sollen.<br />

3.2.1 Auswirkungen des Ressourcenverbrauches <strong>und</strong> das Liebesgebot<br />

Der Ressourcenverbrauch gefährdet <strong>die</strong> Menschen der Entwicklungs- <strong>und</strong> Schwellenländer in<br />

zweifacher Hinsicht: a) Der ökologische Raubbau zerstört deren wirtschaftliche Lebensgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>und</strong> b) durch <strong>die</strong> mit dem Raubbau verb<strong>und</strong>ene Umweltverschmutzung wird <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit der<br />

dort wohnhaften Bevölkerung teilweise massiv geschädigt. Neben den ökologischen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Auswirkungen beinhaltet der Raubbau noch einen weiteren wichtigen Aspekt: Der wirtschaftliche<br />

Gewinn fällt den Industrienationen zu. Im Fazit der biblisch-theologischen Analyse<br />

(Absatz 2.2.3) werden Speisung, Kleidung, Verzicht auf Selbstbereicherung, Schadenfreude <strong>und</strong><br />

Hass sowie Eingrenzung von Gewalt als kleinster gemeinsamer Nenner der Nächstenliebe genannt,<br />

welcher gegenüber allen Mitmenschen gefordert wird. Die drei Auswirkungen des Ressourcenraubbaus<br />

sind alle in <strong>die</strong>sem kleinsten gemeinsamen Nenner enthalten:<br />

<strong>BewegungPlus</strong> Tom Kurt 19.8.2008

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