die gemeinde und ihre ökologische verantwortung - BewegungPlus
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Ordinationsarbeit Die Gemeinde <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> ökologische Verantwortung 40<br />
3.3.1 Konsequenzen für das einzelne Gemeindeglied der <strong>BewegungPlus</strong> Interlaken<br />
Die Selbsteinschränkung drückt sich in erster Linie darin aus, dass der Einzelne nicht weniger<br />
Geld, sondern das Geld anders ausgibt, um seine Lebensführung zu gestalten. Beispielsweise sind<br />
Produkte aus fairem Handel, welche ökologisch nachhaltig produziert werden, oft teurer als vergleichbare<br />
Standardprodukte. Dies gilt auch für <strong>die</strong> Mobilität. Wer Ressourcen sparen will, muss<br />
<strong>die</strong> Benutzung von privaten Verkehrsmittel auf öffentliche verlagern. Dies wird unter Umständen<br />
einen etwas grösseren Zeitaufwand benötigen, ansonsten <strong>die</strong> Mobilität aber nicht verunmöglichen.<br />
3.3.1.1 Konsumverhalten<br />
a) Wie können Ressourcen im Bereich des Konsums eingespart werden? Betrachten wir als erstes<br />
den Bereich der Lebensmittel. Der Konsum von Lebensmittel kann auf verschiedene Weise <strong>die</strong><br />
Umwelt belasten. Das Herstellungsland<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Transportweg der Produkte<br />
ist ein wichtiger Indikator. Dies<br />
gilt insbesondere für Milch-,<br />
Fleisch-, Fisch- <strong>und</strong> Getreideprodukte,<br />
Gemüse <strong>und</strong> Früchte. So<br />
braucht es beispielsweise pro<br />
B<strong>und</strong> Spargeln, welcher aus Mexiko<br />
importiert wird, 5,0 Liter<br />
Erdöl – für <strong>die</strong> gleiche Menge in<br />
der Schweiz produzierter Spargeln<br />
benötigt es lediglich 0,3<br />
Liter, bis <strong>die</strong>ser in <strong>die</strong> Verkaufsregale<br />
der Grossverteiler gelangt.<br />
Abb. 10<br />
Ein Kilo Erdbeeren, welches im<br />
März aus Israel eingeflogen wird,<br />
benötigt 4,9 Liter im Vergleich zu 0,2 Liter für Erdbeeren, welche aus Schweizer Produktion<br />
stammen <strong>und</strong> im Juni in den Verkauf gelangen. Auf Getreide aus Trockenregionen 74 <strong>und</strong> Fisch aus<br />
Entwicklungs- <strong>und</strong> Schwellenländern ist wenn möglich gänzlich zu verzichten. Fleisch aus Entwicklungs-<br />
<strong>und</strong> Schwellenländern ist nicht nur aufgr<strong>und</strong> seines Transportes problematisch, sondern<br />
74 Da Energie billig ist, spielen Distanzen wirtschaftlich gesehen keine Rolle mehr. So können <strong>die</strong> „billigsten“<br />
Anbaugebiete für Getreide irgendwo sein. Sehr oft sind <strong>die</strong>s Trockenregionen. In jenen Gebieten muss<br />
sämtliches Wasser, an welchem es aufgr<strong>und</strong> des spärlichen Regens oft mangelt, aus dem Gr<strong>und</strong>wasser gepumpt<br />
werden. Bis zu 1000 Liter Wasser müssen pro Kilo Brot energieintensiv auf <strong>die</strong> Getreideäcker gefördert<br />
werden (Roth 2001:8).<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Tom Kurt 19.8.2008