die gemeinde und ihre ökologische verantwortung - BewegungPlus
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Ordinationsarbeit Die Gemeinde <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> ökologische Verantwortung 42<br />
allen anderen vorzuziehen. Bei Do-it (Heimwerker) Angeboten sind Labels für emissionsarme Produkte<br />
zu berücksichtigten, sie schonen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt. Solche Labels existieren auch für<br />
Blumen <strong>und</strong> Pflanzen, Holz- <strong>und</strong> Papierprodukte sowie Textilprodukte (Kleidung, Bettwäsche,<br />
etc.). Beim Kauf von Non-Food Produkten sind qualitativ hochstehende Produkte aufgr<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r<br />
Langlebigkeit gegenüber minderwertigen zu favorisieren (<strong>die</strong>s spart Rohmaterialien sowie Energie<br />
zu deren Herstellung <strong>und</strong> Entsorgung). Wie bei Lebensmitteln empfiehlt es sich auch bei Non-Food<br />
Produkten Hersteller zu berücksichtigen, welche den Fair-Trade Kriterien entsprechen.<br />
3.3.1.2 Wohnen<br />
a) In der Gestaltung von Wohngewohnheiten können Mieter einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung<br />
des ökologischen Fussabdruckes beitragen. Der Heizölverbrauch lässt sich wesentlich<br />
verringern, indem <strong>die</strong> Heiztemperatur im Winter auf 19-20°C reduziert wird. Zimmer sind intensiv,<br />
aber kurz zu lüften. Permanent offene Kippfenster sind sehr energieineffizient <strong>und</strong> daher zu vermeiden.<br />
Der Boilerthermostat kann ohne Einbusse von Hygiene <strong>und</strong> Wohnqualität auf eine Heiztemperatur<br />
von 60°C festgelegt werden. Generell hat der Umgang mit Wasser einen grossen Einfluss<br />
auf den Energieverbrauch. Jeder im Haushalt verwendete Liter Wasser wurde zuvor durch das<br />
örtliche Wasserversorgungsnetz mechanisch <strong>und</strong> chemisch gereinigt. Dieser Reinigungsprozess hat<br />
zur Konsequenz, dass alles Wasser, welches durch unsere Leitungen fliesst, Energie verbraucht –<br />
selbst dasjenige, welches nur für das Spülen der Toilette verwendet wird. Der Energieverbrauch<br />
reduziert sich also auch mit der Einschränkung des Wasserverbrauches. Duschen statt Baden dürfte<br />
wohl <strong>die</strong> grösste Einsparung bewirken. Weiter kann Wasser beim Duschen gespart werden, wenn<br />
während dem Einseifen der Wasserhahn abgedreht wird. Zusätzlich können Wasserspardüsen sehr<br />
einfach an Wasserhähnen <strong>und</strong> Duschbrausen befestigt werden. Die Räumlichkeiten können unter<br />
Mithilfe von Mikrofaserprodukten mehrheitlich ohne chemische Zusätze umweltschonend gereinigt<br />
werden.<br />
Auf den Kauf energieeffizienter Haushaltgeräte habe ich bereits unter dem Abschnitt Konsum hingewiesen.<br />
Viel Energie lässt sich bei Elektrogeräten sparen, indem Geräte ausgesteckt werden,<br />
wenn sie ausser Gebrauch sind (Schweizer Haushalt- <strong>und</strong> Bürogeräte verbrauchen mehr Energie im<br />
Standbymodus als während der eigentlichen Benutzungsdauer). Weiter ist <strong>die</strong> Einsparung von<br />
Energie durch Sparlampen nicht zu unterschätzen 82 . Einige Haushaltarbeiten, welche von Elektrogeräten<br />
übernommen werden, sind auch ohne zusätzlichen Energieverbrauch zu bewältigen. So<br />
ersetzt <strong>die</strong> Trocknung von Textilprodukten an einem einfachen Wäscheständer <strong>die</strong> Arbeit eines<br />
Tumblers. Waschnüsse haben den selben Reinigungseffekt wie synthetisch hergestellte Waschmittel.<br />
Werden Kleidungsstücke vor dem Waschen mehrmals getragen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Waschmaschine gut<br />
tig teuer. Ein halber Liter Wasser kann im Supermarkt bis zu 1,80 SFr kosten. Aus der Leitung kostet er<br />
weniger als einen Rappen (Beverage Marketing 2007:26).<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Tom Kurt 19.8.2008