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Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion

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GESCHÄFTSENTWICKLUNG 27<br />

Industrielän<strong>der</strong><br />

Kunden aus den Industrielän<strong>der</strong>n – darunter<br />

versteht dieser Bericht die Staaten Westeuropas<br />

und Nordamerikas sowie Australien, Neuseeland,<br />

Japan und Südafrika – platzierten 2012 Aufträge<br />

im Wert von 3,3 Mrd. € (2011: 4,0 Mrd. €) bei<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau.<br />

Das ist <strong>der</strong> niedrigste Auftragseingang<br />

seit 1999. Grund für diesen Einbruch war<br />

die schwache Nachfrage aus Europa. Speziell<br />

Kunden aus Südeuropa haben ihre Bestellungen<br />

weiter zurückgefahren. Das spürten vor allem<br />

Branchen, die in erheblichem Maße von öffentlichen<br />

Investitionen abhängig sind, wie etwa <strong>der</strong><br />

Kraftwerksbau und die Anbieter von Abfallverbrennungsanlagen.<br />

Westeuropa im Tief<br />

Westeuropa war für den deutschen Großanlagen -<br />

bau über Jahrzehnte ein Kernmarkt. Geographische<br />

sowie kulturelle Nähe, gewachsene Geschäftsverbindungen<br />

und das Fehlen von Zollschranken<br />

begünstigten den Handel mit den Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />

Deutschlands. Zwar geht die relative Bedeutung<br />

Westeuropas bereits seit den späten 1990er Jahren<br />

tendenziell zurück. In einem insgesamt<br />

wachsenden Markt stiegen die absoluten Auftragszahlen<br />

aber weiter an und erreichten im<br />

Jahr 2007 mit dam<strong>als</strong> 5,9 Mrd. € einen Höchstwert.<br />

Seitdem ist jedoch ein kontinuierlicher Rückgang<br />

festzustellen. Im Jahr 2012 beschleunigte sich<br />

diese Entwicklung nochm<strong>als</strong>. Mit 1,7 Mrd. €<br />

lagen die Bestellungen aus Westeuropa um 29 %<br />

unter dem Vorjahreswert (2011: 2,4 Mrd. €) und<br />

um gut 70 % unter dem Allzeithoch von 2007.<br />

Der Anteil an den gesamten Auslandsbestellungen<br />

reduzierte sich im selben Zeitraum von 22 % auf<br />

aktuell 10 %.<br />

Betroffen von dieser Entwicklung ist vor allem<br />

<strong>der</strong> konventionelle Kraftwerksbau, <strong>der</strong> erheblich<br />

unter dem fehlenden Ausgabespielraum privater<br />

und öffentlicher Investoren in Südeuropa leidet.<br />

Doch auch <strong>der</strong> rasche Ausbau <strong>der</strong> regenerativen<br />

Energien in Nordeuropa lässt die Nachfrage<br />

nach fossilen Kraftwerken tendenziell sinken.<br />

Die Bestellungen aus Westeuropa für Energieerzeugungsanlagen<br />

gingen 2012 auf knapp 700 Mio.<br />

€ (2011: 1,0 Mrd. €) zurück. Auch in an<strong>der</strong>en Sektoren<br />

war die Nachfrage ausgesprochen schwach.<br />

Die wenigen größeren Bestellungen, die es im<br />

Berichtszeitraum etwa aus <strong>der</strong> Baustoff- und <strong>der</strong><br />

Chemieindustrie gab, waren ausnahmslos<br />

Instandhaltungs- o<strong>der</strong> Erweiterungsinvestitio nen.<br />

Aufträge für Projekte „auf <strong>der</strong> grünen Wiese“ gab<br />

es im Berichtszeitraum nicht.<br />

Über alle Branchen hinweg waren Schweden mit<br />

243 Mio. € (2011: 214 Mio. €), die Nie<strong>der</strong>lande mit<br />

193 Mio. € (2011: 279 Mio. €) und Frankreich mit<br />

186 Mio. € (2011: 224 Mio. €) die bedeutendsten<br />

westeuropäischen Abnehmer von Großanlagen.<br />

Wachstum im Nordamerikageschäft –<br />

Übrige Industrielän<strong>der</strong> ohne Impulse<br />

Das Nordamerikageschäft <strong>des</strong> deutschen Großanlagenbaus<br />

befand sich 2012 weiter im Aufschwung.<br />

Die Auftragseingänge lagen mit<br />

1,2 Mrd. € um rund 200 Mio. € über dem Vorjahresniveau<br />

und sogar um mehr <strong>als</strong> 300 Mio. €<br />

über dem Durchschnitt <strong>der</strong> vergangenen Dekade.<br />

Im wichtigen US-Markt erreichten die Bestellungen<br />

2012 einen Wert von 810 Mio. € (2011:<br />

798 Mio. €). Mit <strong>der</strong> Hereinnahme von elf Großprojekten<br />

konnten die <strong>AGAB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> vom<br />

guten Investitionsklima in den Vereinigten Staaten<br />

profitier en. Die Mehrzahl dieser Projekte<br />

stand in direktem Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Gewinnung und Veredlung <strong>der</strong> amerikanischen<br />

Schiefergasvorkommen. Exemplarisch zu nennen<br />

sind etwa Aufträge für mehrere große Düngemittelfabriken,<br />

für Gasturbinen sowie für Anla-

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