Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion
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58 BRANCHENBERICHTE UND GESCHÄFTSAUSSICHTEN<br />
Speicherung und Umwandlung von Energie, in<br />
<strong>der</strong> Ressourcengewinnung und -verarbeitung, in<br />
<strong>der</strong> <strong>Produktion</strong> und Verarbeitung von neuen<br />
Werkstoffen sowie in <strong>der</strong> Biotechnologie. Der<br />
deutsche Chemieanlagenbau bietet für all diese<br />
Themenfel<strong>der</strong> innovative Lösungen an.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> massiven Fortschrittsbemühungen<br />
vor allem chinesischer Wettbewerber<br />
im Technologiebereich reicht die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Innovationsleistung alleine aber nicht aus.<br />
Vielmehr muss die Branche sich auf allen relevanten<br />
Wettbewerbsfel<strong>der</strong>n verbessern. Dazu<br />
gehören insbeson<strong>der</strong>e Maßnahmen, die an den<br />
klassischen Projektparametern Preis, Qualität und<br />
Durchlaufzeit ansetzen. Hohe Relevanz haben<br />
hierbei die Themen Einkauf und Beschaffung,<br />
Bau und Montage sowie Standardisierung und<br />
Modularisierung.<br />
Fazit:<br />
Chemieanlagenbau für die Zukunft gut aufgestellt<br />
Trotz zunehmen<strong>der</strong> Konkurrenz aus Asien steht<br />
<strong>der</strong> europäische Chemieanlagenbau technologisch<br />
nach wie vor an <strong>der</strong> Spitze. Speziell die<br />
deutschen Unternehmen haben sich einen Vorsprung<br />
im Bereich effizienter und umweltscho -<br />
n en<strong>der</strong> Technologien erarbeitet. Diesen Trumpf<br />
kann die Branche gegenüber den asiatischen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ern spielen, die sich auf strenger<br />
werdende umweltrechtliche Vorgaben und kundenseitige<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ressourceneffizienz<br />
von Anlagen noch einstellen müssen.<br />
An gesichts einer robusten Anlagennachfrage<br />
befindet sich <strong>der</strong> deutsche Chemieanlagenbau<br />
auf einem guten Weg. Die kurz- und mittelfristigen<br />
Aussichten sind positiv einzuschätzen.<br />
Nach den deutlichen Auftragsrückgängen in den<br />
Jahren 2007 bis 2011 sollte die Branche den<br />
aktuellen Aufwärtstrend fortsetzen und auch<br />
2013 steigende Bestellungen verzeichnen. Gründe<br />
zum Optimismus geben neben den günstigen<br />
Marktbedingungen in den USA die anhaltend<br />
starke Nachfrage aus Asien und das sich langsam<br />
stabilisierende Umfeld im Mittleren Osten<br />
und in Nordafrika. Die BRIC-Staaten (Brasilien,<br />
Russland, Indien und China) bleiben die Märkte<br />
mit dem größten Potenzial. Mit seiner breiten<br />
internationalen Aufstellung und herausragenden<br />
technologischen und methodischen Kompetenzen<br />
ist <strong>der</strong> deutsche Chemieanlagenbau für<br />
alle wesentlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen auf den<br />
globalen Märkten gut gerüstet.<br />
Gesamt-Auftragseingang verfahrenstechnische Chemieanlagen* 2003 – 2012<br />
Mio. €<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Inland<br />
Ausland<br />
* organische und anorganische Chemieanlagen,<br />
Luftzerlegungsanlagen, Gaserzeugungsanlagen<br />
Abbildung 24<br />
Quelle: VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau