Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion
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59 BRANCHENBERICHTE UND GESCHÄFTSAUSSICHTEN<br />
RUBRIK 59<br />
Dank ihrer lokalen Präsenz konnten deutsche Zementanlagenbauer in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte auf dem indischen Markt gewinnen.<br />
Baustoffanlagen<br />
Der deutsche Zementanlagenbau konnte auch<br />
2012 nicht an die Erfolge <strong>der</strong> Boomjahre vor <strong>der</strong><br />
Weltwirtschaftskrise 2009 anknüpfen. Der<br />
Auftragseingang <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
Großanlagenbau (<strong>AGAB</strong>) in Höhe<br />
von 406 Mio. € lag in etwa auf dem Niveau <strong>des</strong><br />
Vorjahres (2011: 388 Mio. €) und damit rund<br />
zwei Drittel unter dem Spitzenwert <strong>des</strong> Jahres<br />
2008 von 1,2 Mrd. €. Zuschläge bei Großprojekten<br />
stellten für die <strong>AGAB</strong>-Unternehmen dabei<br />
Ausnahmen dar. Insgesamt akquirierten die Firmen<br />
im vergangen en Jahr nur 3 Aufträge mit<br />
Volumina über 25 Mio. €. Gleichzeitig for<strong>der</strong>n<br />
die Kunden <strong>des</strong> Ze ment anlagenbaus jedoch verstärkt<br />
schlüsselfertige Gesamtlösungen.<br />
Geschäft in gesättigten Märkten ohne Impulse<br />
Das nachlassende Weltwirtschaftswachstum<br />
hatte 2012 negative Auswirkungen auf die globalen<br />
Zementmärkte und führte dazu, dass<br />
wichtige Kunden die Vergabe von Aufträgen verschoben<br />
o<strong>der</strong> Projekte sogar gänzlich strichen.<br />
Die Nachfrage nach Anlagen für die Baustoffindustrie<br />
entwickelte sich vor diesem Hintergrund<br />
regional sehr unterschiedlich. Kunden aus den<br />
Industrielän<strong>der</strong>n hielten sich wie schon in den<br />
Vorjahren mit Bestellungen zurück. Vor allem in<br />
Südeuropa gab es infolge <strong>der</strong> schwachen Baukonjunktur<br />
nur wenige, zumeist durch Umweltauflagen<br />
getriebene, Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte.<br />
Kaum besser war die Lage in West- und Osteuropa.<br />
Der nordamerikanische Markt bietet für die<br />
Anbieter von Serviceleistungen mittelfristig<br />
erhebliches Potenzial. Ab 2014 sind zahlreiche<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte an verschiedenen<br />
Standorten in den USA geplant. Auslöser hierfür<br />
sind Bemühungen zur Senkung <strong>der</strong> Anlagen-<br />
Betriebskosten sowie strengere nationale<br />
Umweltgesetze, die den Einbau von Filtern und<br />
an<strong>der</strong>en umwelttechnischen Ausrüstungen in<br />
bestehende Anlagen erfor<strong>der</strong>lich machen. Kapa -<br />
zitätserweiterungen stehen im Zusammenhang<br />
mit diesen Programmen nicht auf <strong>der</strong> Agenda.<br />
Boom-Markt Sub-Sahara-Afrika<br />
Günstiger ist die aktuelle Situation <strong>der</strong>zeit in<br />
Sub-Sahara-Afrika. In Län<strong>der</strong>n wie Nigeria, Tansania,<br />
Kamerun o<strong>der</strong> Angola wurden 2012 zahlreiche<br />
Anlagen bestellt und auch die weiteren<br />
Absatzperspektiven sind vielversprechend. Deutsche<br />
Baustoffanlagen-Lieferanten konnten an<br />
diesem Aufschwung partizipieren. Gleichzeitig<br />
ist jedoch die chinesische Konkurrenz in Afrika<br />
beson<strong>der</strong>s präsent. Für eine Vielzahl afrikanischer<br />
Län<strong>der</strong> ist China mittlerweile ein strategischer<br />
Partner, <strong>der</strong> den Ausbau <strong>der</strong> lokalen Infrastruktur<br />
unterstützt und dafür mit Rohstoffen entlohnt<br />
wird. Im Zuge dieser Entwicklung hat <strong>der</strong> chinesische<br />
Zementanlagenbau viele Aufträge aus<br />
Afrika erhalten. Gegenüber dem westlichen