Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion
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BRANCHENBERICHTE UND GESCHÄFTSAUSSICHTEN 57<br />
Megaprojekte liegen im Chemieanlagenbau weiterhin im Trend. Sie erfor<strong>der</strong>n vom Anlagenbau eine hohe Kompetenz<br />
im Projektmanagement, denn oft sind bei solchen Großvorhaben mehr <strong>als</strong> 100 Projektbeteiligte zu steuern.<br />
Trend zur Größe hält an<br />
Um den aktuellen Trends zu Megaprojekten und<br />
zur Vergabe von Komplettpaketen erfolgreich zu<br />
begegnen, brauchen auch die Unternehmen <strong>des</strong><br />
Chemieanlagenbaus eine kritische Größe. Ko op e -<br />
rationen zwischen Anlagenbauern, Anlagenbetreibern<br />
und strategischen Zulieferern aber auch<br />
die spartenübergreifende Zusammenarbeit in -<br />
nerhalb von Konzernen sind denkbare Reaktionen<br />
hierauf. Der Chemieanlagenbau hat diesen<br />
Weg bereits beschritten, etwa in Form einer<br />
engen Zusammenarbeit mit Lieferanten bei <strong>der</strong><br />
Technologieentwicklung. Gerade im europäi -<br />
sch en Kontext bieten sich zukünftig weitere<br />
intere ssante Möglichkeiten für Kooperationen.<br />
Politische Rahmenbedingungen sind wichtig<br />
Seit Jahrzehnten bewegt sich <strong>der</strong> deutsche Chemieanlagenbau<br />
in einem wettbewerbsintensiven<br />
Umfeld und hat in dieser Zeit gelernt, mit Strukturbrüchen<br />
– erinnert sei hier beispielsweise an<br />
den Markteintritt japanischer Anlagenbauer in<br />
den 1970er Jahren – umzugehen. Gelungen ist<br />
dies <strong>der</strong> Branche, indem sie flexibel und kreativ<br />
auf solche Verän<strong>der</strong>ungen reagierte und stets<br />
auf eigene Stärken gesetzt hat. Exzellent ausgebildete,<br />
eigenverantwortlich arbeitende Mitarbeiter,<br />
gesamtplanerische Kompetenz und ein<br />
herausragen<strong>des</strong> Technologieniveau sind Trümpfe,<br />
mit denen <strong>der</strong> Industriezweig im internationalen<br />
Vergleich nach wie vor sehr gut dasteht.<br />
Dem Wettbewerb aus Asien tritt <strong>der</strong> deutsche<br />
Chemieanlagenbau daher mit Selbstbewusstsein<br />
entgegen. Benötigt werden jedoch faire Rahmen -<br />
bedingungen, um gegen Unternehmen aus Län<strong>der</strong>n<br />
mit niedrigen Löhnen und weniger regulierten<br />
Märkten bestehen zu können.<br />
In einem von politischen Unsicherheiten geprägten<br />
Marktumfeld wird die Qualität und die Ingenieurs -<br />
kunst „Made in Germany“ <strong>als</strong> Wettbewerbsvorteil<br />
empfunden. Partnerschaftliche Entwicklungs -<br />
modelle innerhalb <strong>des</strong> Großanlagenbaus werden<br />
daher in Zukunft weiter zunehmen. Sie erfüllen<br />
gleich mehrere Voraussetzungen: geteilte Kosten<br />
und Risiken, vergleichbare Standards und Werkzeuge<br />
sowie ein Netzwerk von lokalen Organisationen<br />
mit eigenem Marktzugang.<br />
Wettbewerbsvorteil durch<br />
Technologiekompetenz<br />
Der deutsche Chemieanlagenbau lebt von seiner<br />
hohen Technologiekompetenz. Bedeutende In -<br />
novationsfel<strong>der</strong> sind <strong>der</strong>zeit die CO 2 -Reduzierung<br />
und die Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz <strong>des</strong><br />
Anlagenbetriebs. Auf kurze Sicht werden sich<br />
diese Aktivitäten insbeson<strong>der</strong>e auf Absatzmärkten<br />
mit hohen Energiepreisen auszahlen. Darüber<br />
hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Bereiche,<br />
in denen neue Lösungen gefragt sind: in <strong>der</strong>