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Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion

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32 GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

V.A.E. wichtigster Markt –<br />

Keine Impulse aus Saudi-Arabien<br />

Größter Abnehmer deutscher Industrieanlagen<br />

am Persischen Golf waren im vergangenen Jahr<br />

die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.). Die<br />

Bestellungen in Höhe von 452 Mio. € lagen allerdings<br />

um 50 % unter dem Wert von 2011 (897 Mio.<br />

€) und auch in Relation zum langjährigen Durchschnitt<br />

(714 Mio. €) war die Nachfrage eher ge -<br />

dämpft. Das Gros <strong>der</strong> Buchungen entfiel auf<br />

Anlagen zur Stromerzeugung und -übertrag ung.<br />

Der Auftrag zum Bau eines schlüsselfertig en<br />

Gas- und Dampfturbinenkraftwerks am Stand ort<br />

Shuweihat ragte 2012 mit einem Volumen von<br />

etwa 300 Mio. € heraus.<br />

Die Bestellungen aus Saudi-Arabien lagen 2012<br />

mit 394 Mio. € deutlich unter dem Rekordwert<br />

<strong>des</strong> Vorjahres von 1,8 Mrd. €. Solche Schwankungen<br />

sind für den Großanlagenbau charakteris -<br />

tisch und waren in <strong>der</strong> Vergangenheit auch im<br />

Geschäft mit dem Königreich – etwa zur Jahrtausendwende<br />

o<strong>der</strong> im Krisenjahr 2009 – immer<br />

wie<strong>der</strong> zu beobachten. Daher än<strong>der</strong>t sich die<br />

grundsätzlich positive Einschätzung <strong>des</strong> sau d isch en<br />

Marktes auch nicht. Die Nachfrage war im Be -<br />

richtszeitraum breit gestreut – es gab insgesamt<br />

acht Großaufträge für metallurgische Anlagen,<br />

Kraftwerke und Chemieanlagen.<br />

Zukunftsmarkt Irak<br />

Ein vielversprechen<strong>der</strong> Markt für den Anlagenbau<br />

ist <strong>der</strong> Irak. Das Land verfügt über die drittgrößten<br />

konventionellen Erdölreserven <strong>der</strong> Welt<br />

und hat nach Jahren <strong>des</strong> Embargos und <strong>des</strong> Krieges<br />

einen riesigen Nachhol- und Aufbaubedarf.<br />

Das gilt sowohl für die Energie- und Wasserversorgung<br />

<strong>als</strong> auch für die Grundstoffindustrien in<br />

den Bereichen Chemie, Stahl und Zement. Die<br />

noch aus <strong>der</strong> Zeit vor dem Irak-Kuwait-Konflikt<br />

herrührenden guten Erfahrungen <strong>der</strong> Iraker mit<br />

deutschen Ingenieurleistungen sind nach wie<br />

vor präsent und eine Basis für die Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />

von Geschäftsbeziehungen. Mit Bestellungen<br />

von 323 Mio. € konnten die <strong>AGAB</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />

2012 gleich mehrere Großaufträge im<br />

Irak gewinnen. Im Vor<strong>der</strong>grund standen Investitionsvorhaben<br />

im Energiesektor wie Aufträge<br />

zur Lieferung von Kraftwerkskomponenten und<br />

von Stromübertragungstechnik.<br />

Rückläufige Bestellungen in<br />

vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

In den meisten an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Nahen und<br />

Mittleren Ostens war die Nachfrage 2012 rück läu -<br />

fig. Das gilt sowohl für Israel mit Buchungen im<br />

Umfang von 105 Mio. € (2011: 229 Mio. €) <strong>als</strong><br />

auch für den Oman mit 47 Mio. € (2011: 511<br />

Mio. €) und für Katar mit 32 Mio. € (2011: 205<br />

Mio. €). Steigende Bestellungen meldeten die<br />

<strong>AGAB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> lediglich aus Zypern, wo es mit<br />

106 Mio. € (2011: 9 Mio. €) sogar einen Auftragsrekord<br />

gab.<br />

Kraftwerke bilden Investitionsschwerpunkt<br />

Der nach wie vor steigende Stromverbrauch im<br />

Nahen und Mittleren Osten erfor<strong>der</strong>t einen weiteren<br />

Ausbau <strong>der</strong> Energieerzeugungskapazität<br />

am Golf. Die in Folge dieses Bedarfs vergebenen<br />

Aufträge für Kraftwerke in Höhe von 1,1 Mrd. €<br />

signalisieren jedoch angesichts <strong>des</strong> im Vergleich<br />

zum Vorjahr (2,7 Mrd. €) um knapp 60 % gesun -<br />

k enen Volumens eine Beruhigung <strong>des</strong> Marktes.<br />

Auch die Anbieter von Hütten- und Walzwerken<br />

mussten im Berichtszeitraum deutliche Einbußen<br />

hinnehmen. Die Aufträge summierten sich 2012<br />

auf 142 Mio. € nach 365 Mio. € im Vorjahr (-61 %).<br />

Der Nahe und Mittlere Osten ist ein Kernmarkt<br />

für den deutschen Chemieanlagenbau. Allerdings<br />

konnten die <strong>AGAB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> die hohe Anlagennachfrage<br />

aus <strong>der</strong> Region im Berichtszeitraum<br />

nicht in entsprechende Aufträge ummünzen. Die<br />

Bestellungen fielen um 55 % auf 147 Mio. €<br />

(2011: 329 Mio. €), den niedrigsten Wert seit<br />

2009. Insbeson<strong>der</strong>e bei den <strong>der</strong>zeit stark gefragten<br />

Mega-Projekten mit Auftragswerten von<br />

mehreren Milliarden Euro konnten sich deutsche<br />

Anbieter nicht <strong>als</strong> Generalunternehmer durchsetzen.<br />

Zuschläge für kleine und mittelgroße<br />

Projekte bildeten dafür keinen ausreichenden<br />

Ersatz.

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