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Download des Lageberichts der AGAB als PDF - Produktion

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RUBRIK 55<br />

Deutschland war 2012 mit Bestellungen von über einer halben Milliarde Euro ein wichtiger Markt für den deutschen Chemieanlagenbau<br />

– Im Bild die Kokerei Schwelgern in Duisburg, eine <strong>der</strong> weltweit mo<strong>der</strong>nsten und saubersten Anlagen ihrer Art.<br />

Verfahrenstechnische Chemieanlagen<br />

Chancen und Risiken in einer globalisierten Welt<br />

Der Einbruch <strong>der</strong> globalen Chemieindustrie in den<br />

Jahren 2008/2009 hat zu Verän<strong>der</strong>ungen im Che -<br />

mieanlagenbau geführt, die seine Flexibilität und<br />

Internationalität unter Beweis stellten. Heute<br />

steht bei vielen Projekten die Risikobetrachtung<br />

im Vor <strong>der</strong>grund, weshalb Projektfinanzierungen<br />

schwieriger geworden sind. Auch die Entwick -<br />

lung <strong>der</strong> Rohstoff- und Energiepreise hat zu<br />

Marktverschiebungen geführt. Insgesamt hat<br />

sich <strong>der</strong> deutsche Chemieanlagenbau diesen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen gut angepasst und lokale Expertise<br />

zunehmend in seine Projekte eingebunden.<br />

Der Chemieanlagenbau war 2012 angesichts<br />

schwieriger Rahmenbedingungen mit einem<br />

Auftragszuwachs von 30 % sehr zufrieden. Ge -<br />

tragen wurde dieser branchenspezifische Aufschwung<br />

sowohl von Bestellungen ausländischer<br />

<strong>als</strong> auch inländischer Kunden. Bemerkenswert<br />

ist, dass die inländische Nachfrage erstm<strong>als</strong> seit<br />

2006 die Marke von einer halben Milliarde Euro<br />

übertraf. Damit hat <strong>der</strong> Industriezweig spürbar<br />

von den 2012 gestarteten Großprojekten <strong>der</strong><br />

chemischen Industrie in Deutschland profitiert.<br />

Nicht aus dem Blick geraten darf bei dieser<br />

Betrachtung jedoch <strong>der</strong> langfristige Trend: Der<br />

Chemieanlagenbau ist nach wie vor weit von<br />

Rekordzahlen <strong>der</strong> Jahre 2006 und 2007 mit<br />

Bestellungen von jeweils über 5 Mrd. € entfernt.<br />

Schwieriges Umfeld im Mittleren<br />

Osten und in Nordafrika<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Mittleren Osten kann <strong>der</strong> deutsche<br />

Chemieanlagenbau <strong>der</strong>zeit nicht an die<br />

Erfolge <strong>der</strong> Boomjahre anknüpfen. Die Konkurrenz<br />

durch koreanische und chinesische Anlagenbauer<br />

ist stark und viele <strong>der</strong> großen Anlagenbauprojekte<br />

am Golf werden <strong>der</strong>zeit unter Führung asiatischer<br />

Unternehmen abgewickelt. Etablierten Anlagenbauern<br />

bleibt meist nur die Rolle <strong>des</strong> Technologieund<br />

Lizenzgebers sowie <strong>des</strong> Partners für die<br />

Grundlagenplanung. In Nordafrika führten die<br />

politischen Umwälzungen <strong>des</strong> Arabischen Frühlings<br />

zu Projektunterbrechungen und -aufschüben,<br />

etwa in Ägypten, Libyen und Algerien. Kurzfristig<br />

ist nicht mit einer Revitalisierung dieser Vorhaben<br />

zu rechnen, mittelfristig sind die Aussichten<br />

jedoch günstig. Diese Märkte werden auch in<br />

Zukunft nicht vernachlässigt.

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